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Edwin Cheruiyot Soi aus Kenia besiegt über 5.000m Mo Farah. Der britische Olympiasieger, am Ende 2., läuft verdeckt vom Sieger kurz hinter ihm ins Ziel.
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Reihenweise Spitzenleistungen bei Staraufgebot in Eugene
Traditionell stark besetzt waren auch heuer wieder die Mittel- und Langstreckenrennen beim Diamond League Meeting in Eugene, Oregon. Die Athleten brillierten reihenweise mit Jahresweltbestzeiten. Aus dem Superduell zwischen Bekele und Farah wurde allerdings nichts.
Wochenlang freuten sich die Leichtathletikfans auf das große Duell zwischen den Olympiasiegern Mo Farah und Kenenisa Bekele über 10.000 Meter im Rahmen der vierten Station der hoch dekorierten Diamond League in Eugene im Nordwesten der USA. Das Duell der Duelle fand jedoch gar nicht statt, weil der Brite aufgrund einer leichten Krankheit im Vorfeld schlussendlich über 5.000 Meter an den Start ging.

Soi bezwingt Farah, Bekele gewinnt
Mo Farah, viel umjubelter Doppelolympiasieger von London, musste sich über die kürzere seiner beiden Spezialdisziplinen knapp dem Kenianer Edwin Cheruiyot Soi geschlagen geben und verlor damit erstmals sein knapp zwei Jahren wieder ein Rennen auf der Bahn. Soi, Olympiadritter von Peking 2008, markierte mit einer Endzeit von 13:04.75 Minuten eine deutliche neue Weltjahresbestleistung, die ersten zehn des Eugene-Rennens blieben alle unter der bisher schnellsten Zeit 2013 von Hagos Gebrhiwet. Entscheidender Faktor für den Sieg des Kenianers waren extrem schnelle, letzte 200 Meter. Hinter Soi und Farah wurde der Äthiopier Yenew Alamirew Dritter, Altmeister Bernard Lagat belegte als bester US-Amerikaner Rang fünf.
Kenenisa Bekele, insgesamt bereits dreimal mit Olympischen Gold dekoriert, davon zweimal auf seiner Lieblingsdistanz über 10.000 Meter, war in Eugene nicht zu schlagen. Seine Endzeit, 27:12.08 Minuten, bedeutete eine neue Weltjahresbestzeit. Allerdings forderten Bekeles Landsleute Imane Merga und Abera Kuma den Star bis zur Ziellinie und komplettierten einen äthiopischen Dreifachsieg. Auch der schnellste Kenianer, Bedan Karoki Muchiri hatte als Vierter gerade einmal eine Sekunde Rückstand auf Bekele.

Das "Who is Who" über 3.000m Hindernis
Alles was aktuell über 3.000m Meter Hindernis Rang und Namen hat, gab sich in Eugene vor dem Start die Klinke in die Hand, unter anderem sämtliche Medaillengewinner der vergangenen Olympischen Spiele sowie der amtierende Juniorenweltmeister Conseslus Kipruto. Folgerichtig entwickelte sich ein spannendes Rennen, bei dem Olympiasieger Ezekiel Kemboi mit einer Attacke 200m vor dem Ziel den Federhandschuh hinwarf. Doch Conseslus Kipruto, das neue kenianische Supertalent, scheint im Moment auf dieser Distanz unbezwingbar. Mit einem fantastischen Zielsprint überholte der 18jährige Kemboi noch und feierte nach Shanghai und New York bereits den dritten Sieg in Serie.

Meeting Rekord durch Niyonsaba
Für die vielleicht Aufsehen erregendste Leistung des Meetings im US-Bundesstaat Oregon sorgte die 20jährige Francine Niyonsaba im 800m Rennen der Damen. Im mit Abstand schnellsten Rennen der Saison über diese Distanz erreichte die Siegerin aus Burundi mit einer Zeit von 1:56.72 Minuten nicht nur eine Jahresweltbestleistung, sondern stellte auch einen neuen Meeting Rekord für Eugene auf. Auf Platz zwei lief die US-Amerikanierin Brenda Martinez mit neuer persönlicher Bestzeit noch vor Janeth Jepkosgei ins Ziel. Fünf Damen blieben unter der Marke von zwei Minuten, auch die erst 17jährige Mary Cain aus den USA, die mit einer schnellen Schlussrunde in 1:59.51 ebenso persönliche Bestzeit lief.
Äthiopiens Superstar Tirunesh Dibaba hatte ihren Auftritt im 5.000m Lauf der Damen, den sie erwartungsgemäß auch gewann. Allerdings hielt die Kenianerin Mercy Cheruno der etatmäßigen Tempoverschärfung durch die Olympiasiegerin anfangs der letzten Runde überraschend stand und bog im Windschatten der Äthiopierin auf die Zielgerade ein. Am Ende setzte sich Dibaba in 14:42.01 Minuten exakt eine halbe Sekunde vor der Kenianerin durch, Dritte wurde Margaret Wangari Murioku aus Kenia.

Diamond League Meeting Eugene

Text: SIP / TK
Foto: IAAF / Kirby Lee