Member Area
Benutzer:
Passwort:
Gratis anmelden
GESUNDHEIT UND ERNäHRUNG
Sport und Erkältung
Feuchtes und kaltes Klima im Winter ist auch für den Läufer eine schwierige Zeit. Erkältungen stehen oft an der Tagesordnung, müssen aber nicht sein.
Untersuchungen bestätigen, dass ein gesteigerter Trainingsumfang mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte der oberen Atemwege einhergeht. Allerdings scheint es ein optimales Maß sportlicher Aktivität für die Infektabwehr zu geben, welche die Infektabwehr sogar verbessert. Bei einem Trainingsumfang von bis zu 3 Stunden pro Woche hat man weniger Infekte als ohne Lauftraining. Trainiert man jedoch mehr, steigt die Infektanfälligkeit erst langsam und dann mit gesteigertem Umfang sprunghaft an.

Infektionen sind meist auf eine Ansteckung durch die Verbreitung von Viren zurückzuführen. Unmittelbar nach einer Belastung ist die Infektanfälligkeit unter der Wirkung der Stresshormone am höchsten. Um Erkältungen vorzubeugen liegen die größten Chancen in einer ausgeglichenen Ernährung, viel Trinken, ausreichend Schlaf, funktionelle Laufbekleidung und einem vernünftigen Trainingsaufbau mit genügend Regenerationsmaßnahmen. Regelmäßige Saunagänge und Kneipp-Anwendungen an trainingsfreien Tagen senken ebenfalls die Infektanfälligkeit.

Eine Grippeschutzimpfung kann ebenfalls eine sinnvolle Vorkehrung sein, wirkt jedoch nur einer kleinen Auswahl von Erregern entgegen. Zusätzlich empfiehlt sich die Einnahme von Vitamin C und Pflanzenwirkstoffen wie beispielsweise Echinacea.

Falls man doch einmal an Schnupfen leidet, spricht generell nichts gegen ein leichtes Training. Allerdings besteht große Gefahr, während ausgedehnter Infektionen mit Fieber, Lymphknotenschwellung, Hals- und Gliederschmerzen weiter zu trainieren. Nach einer solchen Infektion sollte man zwei Wochen Pause einlegen. Im schlimmsten Fall droht sonst eine Herzmuskelentzündung. Dies kann lebensbedrohlich werden und bedeutet zumindest eine deutliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit. Bei wiederkehrenden Infekten halte ich eine HNO-ärztliche Abklärung für notwendig.
Text: Johannes Langer