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Jennifer Wenth zeigt sich in Tilburg in guter Verfassung.
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Erfolgreiches Wochenende für Österreichs Crossläufer
Während die Herren beim Crosslauf in Tilburg nicht im Spitzenfeld landen, kann Jennifer Wenth überzeugen und läuft in einem gut besetzten Rennen auf Rang sechs. Österreichs Crosslauf-Junioren empfehlen sich gleichzeitig in Darmstadt für einen Einsatz bei den Europameisterschaften im Dezember.
Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) hat beim Crosslauf im niederländischen Tilburg ihre gute Form drei Wochen vor den Europameisterschaften im französischen Hyères unter Beweis stellen können. Die 24-Jährige lief auf dem kurvigen und sandigen Kurs über die Distanz in einer Zeit von 28:01 Minuten auf Rang sechs ins Ziel. „Ich bin zufrieden mit meinem Lauf. Am Ende habe ich zu spät mit meinem Finish begonnen, sonst hätte ich noch zwei Plätze gut machen können“, kommentierte sie ihren Auftritt mit gemischten Gefühlen.

Beeindruckendes Solo
An der Spitze des Rennens war die haushohe Favoritin erwartungsgemäß nicht zu schlagen. 1.500m-Europameisterin Sifan Hassan brillierte trotz der durch Regenschauer erschwerten Bedingungen mit einem Streckenrekord von 27:07 Minuten. Die 22-Jährige hatte sich früh vom Rest des Feldes abgesetzt und am Ende einen deutlichen Vorsprung von einer halben Minuten auf ihre Landsfrau Maureen Koster. Knapp dahinter sicherte sich die Belgierin Louise Carton den dritten Platz. Als beste Deutsche kam die ehemals wegen Dopings gesperrte Marathonläuferin Simret Restle-Apel auf Rang acht ins Ziel, beste Schweizerin war Fabienne Schlumpf auf Rang 14.

Deutscher Sieg bei den Herren

Einen bärenstarken Auftritt legte im Rennen der Herren Richard Ringer hin. Bereits vom Start weg übernahm der Deutsche das Kommando, rund einen Kilometer vor dem Ziel der 10 Kilometer langen Strecke löste sich Ringer von seinen stärksten Verfolgern und überquerte in einer Zeit von 30:07 Minuten die Ziellinie. „Ich wollte eigentlich nicht alles von vorne machen, aber dann hat mir mein Trainer zugerufen, ich möge das Feld sprengen“, erzählte Ringer, der sich mit diesem beeindruckenden Resultat in eine hoffnungsvolle Position für die Crosslauf-Europameisterschaften im Dezember bringt.

Für das zweite starke Ergebnis aus deutscher Sicht sorgte Florian Orth mit Rang sieben. Dagegen konnte Lokalmatador und Favorit Khalid Choukoud seinen Vorjahressieg nicht wiederholen und überquerte das Ziel exakt zehn Sekunden hinter Ringer auf Rang zwei. Den dritten Platz auf dem Podest sicherte sich der Belgier Isaac Kimeli.

Österreicher ohne Chance
Ohne Spitzenplatzierung blieben die drei ÖLV-Starter, die damit keine nachhaltige Werbung für eine EM-Nominierung schalten konnten. Andreas Vojta (team2012.at), der das EM-Ticket bereits in der Tasche hat, erzielte den 46. Platz. „Nach dem guten Cross-Einstieg mit Rang drei in Belgien war ich sehr motiviert. Leider haben sich meine Füße beim Laufen steif und verkrampft angefühlt. So war das heute leider mein bestmögliches Tempo“, analysierte der Niederösterreicher. Christoph Sander (DSG Volksbank) auf Rang 51 und Roland Fencl (DSG Volksbank) auf Rang 61 kamen nur unwesentlich hinter Vojta ins Ziel.

Nachwuchs in Darmstadt am Start

Der ÖLV-Nachwuchs nutzte die zweite Qualifikationsmöglichkeit für die Europameisterschaften und war am Wochenende beim Crosslauf in Darmstadt am Start. Für das herausragende Ergebnis sorgte Lena Millonig (ULC Riverside), die sich in der Klasse U18 in einem 4,2 Kilometer langen Rennen in einer Zeit von 15:13 Minuten einzig der Deutschen Miriam Dattke geschlagen geben musste. Für die Klasse U20 hätte diese Zeit für Gesamtposition vier gereicht. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, es war eine gute Generalprobe für die Cross-EM. Die Strecke war mit drei Hügeln, Strohbällen und erdigen Abschnitten eine super Crossstrecke“, freute sich Millonig, die wie insgesamt acht ÖLV-Athleten die EM-Nominierung bereits garantiert bekam. Ihre Landsfrau Katharina Koitz (SK Rückenwind) belegte Rang sechs in der U18-Wertung, Sophie Grabner (UAB Athletics) kam als neuntschnellste ins Ziel, Julia Praxmarer (LG Decker Itter) auf Platz 13 und Katharina Pesendorfer (SVS Leichtathletik auf Rang 18 (alle U18-Wertung).

Bei den Burschen zeigten sich die Innerhofer-Zwillinge Hans Peter und Manuel (LC Oberpinzgau) gut in Form und belegten auf der 9,1 Kilometer langen Strecke in der Klasse U23 die Ränge sieben und acht. Luca Sinn (UAB Athletics) kam in der Klasse U20 über 6,6 Kilometer auf Rang neun ins Ziel, sein Landsmann Bernhard Obrecht (Union Pottenstein) erreichte den 27. Platz.

Die Gesamtsiege feierten der Äthiopier Dejene Gonfa und die in Deutschland lebende Chaltu Kekabo, die jeweils auch die U23-Wertung für sich entscheiden konnten. Das Schweizer Lauftalent Julien Wanders dominierte das U20-Rennen der Herren nach Belieben und siegte mit einem riesigen Vorsprung.


Ergebnisse Crosslauf in Tilburg


Herren (10km)
1. Richard Ringer (GER) 30:07 Minuten
2. Khalid Choukoud (NED) 30:17 Minuten
3. Isaac Kimeli (BEL) 30:24 Minuten
4. Jurjen Polderman (NED) 30:29 Minuten
5. Gert Jan Wassink (NED) 30:32 Minuten
6. Yannick Michiels (BEL) 30:33 Minuten
7. Florian Orth (GER) 30:35 Minuten
8. Roy Hoornweg (NED) 30:36 Minuten
9. Dmytri Lashyn (UKR) 30:46 Minuten
10. Roman Romanenko (UKR) 30:46 Minuten

Damen (8km)
1. Sifan Hassan (NED) 27:07 Minuten
2. Maureen Koster (NED) 27:37 Minuten
3. Louise Carton (BEL) 27:43 Minuten
4. Aicha Bani (NED) 27:58 Minuten
5. Veerle Dejaeghere (BEL) 28:00 Minuten
6. Jennifer Wenth (AUT) 28:01 Minuten
7. Sarah Lahti (NED) 28:08 Minuten
8. Simret Restle-Apel (GER) 28:16 Minuten
9. Dominika Napieraj (POL) 28:18 Minuten
10. Maya Rehberg (GER) 28:22 Minuten

Crosslauf in Tilburg
Crosslauf in Darmstadt
Text: SIP / TK
Foto: Jennifer Wenth / facebook