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Christoforos Merousis nutzt die Gunst der Stunde und gewinnt als erster Grieche seit 2000 den wichtigsten Marathon Griechenlands.
NEWS
Erster griechischer Sieg beim Athen Marathon seit 15 Jahren
In Abwesenheit afrikanischer Eliteläufer gewinnt erstmals seit 15 Jahren wieder ein Grieche den Athen Marathon. Doch in der griechischen Hauptstadt stehen weniger die sportlichen Leistungen, sondern angesichts eines deutlichen Teilnehmerrekords ein riesiges Läuferfest bei spätsommerlichem Wetter im Vordergrund.
Bereits vor Monaten hatte der Athen Marathon angekündigt, aufgrund der wirtschaftlichen Misere, in der sich Athen und Griechenland seit Jahren befinden, auf teure Verpflichtungen afrikanischer Eliteläufer zu verzichten. Doch das tat dem Enthusiasmus rund um der Veranstaltung keinen Abbruch, 43.000 Läuferinnen und Läufer feierten auf den verschiedenen Distanzen an der Wiege des Marathonsports ein riesiges Läuferfest, damit waren so viele Teilnehmer am Start wie noch nie. Alleine rund 16.000 Läuferinnen und Läufer absolvierten den authentischsten aller Marathons mit Start in Marathon und Ziel im antiken Panathinaiko Stadion, welches bei bestem Wetter erstaunlich gut besetzt und damit der Empfang der Läufer so stimmungsvoll wie selten zuvor war.

Griechischer Sieg

Zuletzt hatte Nikolaos Polias im Jahre 2000 beim Athen Marathon einen Heimsieg für Griechenland feiern können, es war sein vierter Triumph in Panathinaiko Stadion. Die Serie 14 afrikanischer Siege in Folge ist nun beendet, denn der Athen Marathon 2015 ging an Christoforos Merousis, der damit den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Bei für die Jahreszeit außergewöhnlich hohen Temperaturen hatte Merousis, in der Jugend ein Hindernisläufer, die Führung gleich nach dem Start übernommen, die der 33-Jährige bis zum Ziel nicht mehr abgab, welches er in einer Zeit von 2:21:22 Stunden erreichte. Auch die weiteren Plätze auf dem Podest wurden von griechischen Läufern eingenommen: Dimitros Theodorakakos belegte mit einem Rückstand von knapp sechs Minuten Rang zwei vor Dimosthenis Evangelidis.

Japanischer Sieg bei den Damen

Bei den Damen war die Japanerin Minori Hayakari auf der bekannt schweren Strecke in einer Zeit von 2:52:06 Stunden nicht zu schlagen. Die 42-Jährige, die im vergangenen Jahr in Athen ihr Marathon-Debüt gefeiert hatte und damals als Neunte ins Ziel gekommen war, verwies die Lokalmatadorinnen Ourania Rempouli und Magdalini Gazea auf die weiteren Plätze.

Eliteläufer kehren 2016 zurück

Damit haben Merousis und Hayakari die Gunst der Stunde optimal ausnützen können und sich in die Siegerlisten eines der prestigeträchtigsten Marathons der Welt eingeschrieben. In Athen wollte man den Aspekt der fehlenden Eliteläufer aber gar keine große Bedeutung zuweisen. „Wir freuen uns sehr, dass es uns trotz der Krise gelungen ist, mit dem Athen Marathon ein Fest des Laufsports zu organisieren. Wenn ich hier bei dem Rennen die vielen Menschen anschaue, sehe ich nur fröhliche Gesichter“, war Kostas Panagopoulos, Präsident des griechischen Leichtathletikverbandes rundum zufrieden. Im vergangenen Jahr sollen eingeladene Eliteläufer allerdings wieder nach Athen kommen: „Wir mussten in diesem Jahr Kürzungen vornehmen. Wir werden aber unseren bisherigen Weg in der Zukunft weitergehen und 2016 wieder Topathleten am Start haben“, bestätigte Panagopoulos.


Ergebnisse Athen Marathon

Herren
1. Christoforos Merousis (GRE) 2:21:22 Stunden
2. Dimitrios Theodorakakos (GRE) 2:27:03 Stunden
3. Dimosthenis Evangelidis (GRE) 2:27:28 Stunden
4. Georgios Karavidas (GRE) 2:30:41 Stunden
5. Michail Kalomoiris (GRE) 2:31:39 Stunden
6. Kiriakos Simiriotis (GRE) 2:32:10 Stunden
7. Gerasimos Grivas (GRE) 2:32:39 Stunden
8. Kostas Rigas (GRE) 2:33:10 Stunden
9. Dimos Manginas (GRE) 2:34:02 Stunden
10. Dimitrios Kaliakoudis (GRE) 2:35:37 Stunden

Damen
1. Minori Hayakari (JPN) 2:52:06 Stunden
2. Ourania Rempuli (GRE) 2:54:32 Stunden
3. Magdalini Gazea (GRE) 2:55:35 Stunden
4. Konstantina Stefanopoulou (GRE) 2:59:08 Stunden
5. Gkloria Tziova Priviletzio (GRE) 3:02:01 Stunden
6. Georgia Louvi (GRE) 3:04:32 Stunden
7. Theoni Louvi (GRE) 3:05:20 Stunden
8. Marisa Lizak (USA) 3:11:03 Stunden
9. Michaela Dimitriadu (GRE) 3:13:04 Stunden
10. Christina Demesticha (GRE) 3:13:32 Stunden

Athen Marathon
Text: SIP / TK
Foto: AMA / Konstantinidis