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GESUNDHEIT UND ERNäHRUNG
Wie viel Natrium soll beim Sport eingenommen werden?
Durch Schweiß verliert der Körper beim Sport zahlreiche Salze, weswegen eine entsprechende Ernährung den Natrium-Haushalt wieder auffüllen muss – bei entsprechenden Belastungen auch während der sportlichen Aktivität. Wann und wie viel Natrium ersetzt werden muss, darüber herrscht auch in der Sportwissenschaft Uneinigkeit.
Die raschen Folgen von zu wenig Natrium im Körper sind ein höheres Risiko von Muskelkrämpfen und ein Ungleichgewicht im Flüssigkeitshaushalt. Dass Natrium also ersetzt werden muss, ist unter Sporternährungsberatern unbestritten, in Sportdrinks und Sportgels ist etwa eine beachtliche Menge an Natrium enthalten. Bei der Empfehlung der Menge scheiden sich allerdings die Geister. Obwohl die Einnahme von zu viel Salz und Mineralien generell von Ernährungswissenschaftlern als nicht gesund angesehen wird, vertrauen zahlreiche Sportler auf einen Extra-Boost durch Natrium. So soll eine zugesetztes Natrium laut Athletics Weekly die Effektivität des Schwitzens fördern und den Körper unterstützten, seine natürlichen thermoregulatorischen Kräfte einzusetzen, um und seine Kerntemperatur zu halten.

Uneinigkeit in der Wissenschaft

Eine Studie aus Spanien unterstützt diesen Ansatz, zusätzlich Natrium einzunehmen. Die spanischen Wissenschaftler sind der Meinung, dass das Natrium in Sportdrinks nicht ausreicht, um den Natriumhaushalt während eines Triathlon auszugleichen. Die Probanden verbesserten ihre Leistung nachhaltig, wenn sie ihre Getränke mit zwölf salzhaltigen Tabletten ergänzten. Die im „Scandinavian Journal of Medicine and Science of Sports“ veröffentlichte Studie schließt daraus, dass zusätzliches Natrium auch die Leistung von Sportlern, die sich einer geringeren Belastung als einen Triathlon aussetzen, verbessert.

Diesbezüglich gibt es in der Wissenschaft allerdings Gegenstimmen: Ein US-amerikanischer Wissenschaftler fand heraus, dass zusätzliches Natrium für Sportler, die weniger als zwei Stunden am Stück aktiv sind, keine leistungssteigernde Wirkung hat. Elf Athleten trainierten zweimal zwei Stunden und verloren dabei rund zwei Liter Flüssigkeit. Bei einer Session nahmen sie zusätzliches Natrium zu sich, bei der zweiten setzte der Wissenschaftler auf den Placebo-Effekt und fand keine Unterschiede in der Leistungsdiagnose heraus. Diese Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin „The Journal of Sports Science and Medicine“ publiziert.
Text: SIP / TK
Foto: SIP