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Gleich bei ihrem ersten Halbmarathon gewinnt die Polin Dominika Napieraj in Birmingham.
NEWS
Lokalmatadoren feiern Heimsiege in Birmingham und Melbourne
Chris Thompson gelingt beim Great Birmingham Halbmarathon ein umjubelter Heimsieg nach einem spannenden Finale. Beim Melbourne Marathon steigen zwei Australier auf die höchste Stufe des Treppchens. Einzig in Dresden setzen sich die Ostafrikaner siegreich in Szene.

Great Birmingham Halbmarathon

Ohne ostafrikanische Eliteläufer, dafür aber mit einem illustren und qualitativ hochwertigen Feld europäischer Läufer ging der Great Birmingham Halbmarathon über die Bühne. Die Gastgeber durften sich bei den Herren auch gleich über einen Heimsieg freuen. Denn Chris Thompson, vor fünf Jahren in Barcelona hinter dem übermächtigen Mo Farah Vize-Europameister über 10.000m, zeigte von Beginn an ein inspiriertes Rennen und setzte sich frühzeitig von einer Gruppe ab. Im Finale übernahm der erfahrene Brite aus einer Dreiergruppe noch einmal die Initiative und erreichte in einer Zeit von 1:03:00 Stunden als Erster die Ziellinie. „Ich bin im siebten Himmel. Das ist eines der schönsten Gefühle, die ich jemals erlebt habe“, jubelte der Lokalmatador, der den Spanier Ayad Lamdassam um zwei Sekunden und den Norweger Sondre Norstad Moen um neun Sekunden auf die weiteren Plätze verwies. Am Start waren außerdem der spanische Marathon-Spezialist Javier Guerra, der am Ende Vierter wurde, und der neuntplatzierte Italiener Ruggero Pertile, der im WM-Marathon von Peking mit Rang vier eine überragende Leistung vollbrachte.

Bei den Damen sorgte die Polin Dominika Napieraj für ein erstaunliches Resultat. Denn bei ihrem ersten ernsthaften Versuch über die 21,0975 Kilometer ließ sie gleich alle Konkurrentinnen hinter sich und siegte in einer Zeit von 1:13:39 Stunden. „Das hätte ich natürlich nicht erwartet. Deshalb bin ich um so glücklicher. Dieses Resultat bestärkt mich bei meinem Plan, in Zukunft mehr Rennen auf der Straße zu absolvieren“, so die Siegerin. Die Spanierinnen Alessandra Aguilar und Maria Diaz landeten ebenso auf dem Podest, die Routiniers Emma Quaglia aus Italien und Helen Clitheroe aus Großbritannien belegten die Ränge fünf und sechs.


Melbourne Marathon

Mit zwei Heimsiegen ging der Melbourne Marathon 2015 zu Ende. Bei den Herren erreichte Brad Milosevic in einer Zeit von 2:16:00 Stunden als Erster die Ziellinie und unterbot als vierter Australier das internationale Marathon-Limit für die Olympischen Spiele um exakt eine Minute. „Ich konnte es nicht glauben, als ich bei Kilometer 38 den Führenden überholte“, so der 26-Jährige nach dem Rennen. Hinter ihm platzierten sich die beiden Kenianer Anthony Mugo und Felix Kangogo, die das Rennen lange Zeit diktiert hatten.

Das Rennen der Damen entschied Jess Trengove, Bronzemedaillengewinnerin der Commonwealth Games, für sich, in dem sie in einer Zeit von 2:27:45 Stunden eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Bisher sind lediglich fünf Australierinnen jemals schneller gelaufen. Die weiteren Podestplätze gingen an Lydia O’Donnell und Makda Harun Haji, beide ebenfalls aus Australien.

Die Siege im Halbmarathon gingen an den Kenianer Reuben Kosgei, der bei den Olympischen Spielen 2000 von Sydney die Goldmedaille im 3.000m-Hindernislauf gewann und dies Sieg bei den darauffolgenden Weltmeisterschaften von Edmonton wiederholte, und die Australierin Lisa Weightman. Mehr als 7.000 Läuferinnen und Läufer am Marathon teil, insgesamt schnürten über 30.000 Menschen an der Südspitze Australiens die Laufschuhe.


Dresden Marathon

Der Äthiopier Neda Muleta gewann in einer Zeit von 2:14:59 Stunden den Dresden Marathon mit knappen Vorsprüngen auf die beiden Kenianer Vincent Kipchumba und Edwin Kosgei. Bei den Damen verpasste die kenianische Siegerin Gladys Kiprotich in einer Zeit von 2:35:16 Stunden den zwölf Jahre alten Streckenrekord lediglich um fünf Sekunden. Prisca Kiprono, die bereits dreimal den Dresden Marathon gewinnen konnte, musste sich vor der dritten Kenianerin Gladys Otero mit Rang zwei zufrieden geben. Knapp 8.000 Läuferinnen und Läufer nahmen an den verschiedenen Bewerben des 17. Dresden Marathon teil.


Great Birmingham Halbmarathon
Melbourne Marathon
Dresden Marathon
Text: SIP / TK
Foto: Veranstalter / Mark Shearman