Member Area
Benutzer:
Passwort:
Gratis anmelden
GESUNDHEIT UND ERNäHRUNG
Endocannabionid-Rezeptoren machen Läufer glücklich
Endocannabionid-Rezeptoren sind laut neuesten Erkenntnissen deutscher Forscher dafür verantwortlich, dass bei vielen Menschen der Schmerz und die Anstrengungen im Laufe eines langen Laufs verschwinden und sie ein so genanntes „Runner’s High“ erleben.
Bis dato wurden Endorphine für die Glücksgefühle beim Laufen verantwortlich gemacht, doch laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse eines Hamburger Forschungsteams um Johannes Fuß sind Endorphine nicht in der Lage, die Blut-Hirn Schranke zu passieren. Für das „Runner’s High“ seien dagegen Endocannabinoid-Rezeptoren, die vorwiegend im menschlichen Nervensystem gelagert sind, für die Glücksgefühle „sowohl beim Sport als auch bei der Sexualität“ verantwortlich, so Fuß.

Niedrige Schmerzempfindlichkeit und Angst
Die deutschen Forscher führten Experimente an Mäusen durch, die fünf Stunden lang in Laufrädern Gas gaben und teilweise bis zu 6,5 Kilometer zurücklegten. Zwar ist es unmöglich, an Mäusen Glücksgefühle festzustellen, allerdings konnten die Begleiterscheinungen des „Runner’s High“ nachgewiesen werden. Auch bei einem Test der Schmerzempfindlichkeit wiesen die Forscher nach, dass jene Mäuse, die länger gelaufen sind, entspannter reagierten als ihre Kontrollgruppe. Außerdem zeigten sich die Langstreckenläufer bei einem weiteren Experiment weniger ängstlich und mutiger.

Kontrolle mit Blockern
Um die Erkenntnisse zu festigen, verabreichte das Forschungsteam den Mäusen anschließend Endocannabinoid-Rezeptoren-Blocker. Die davor festgestellten Effekte eines Läuferhochs blieben nun aus. Laut Forscher dürften die zugrunde liegenden Mechanismen bei Mensch und Maus vergleichbar sein. 
Text: SIP / TK
Foto: Jedermannlauf / Johannes Langer