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Das Podest bei den Damen: Siegerin Edna Kiplagat flankiert von Doris Changeywo (l.) und Gemma Steel (r.).
NEWS
Edna Kiplagat verteidigt Titel bei Great Scottish Run in Glasgow
Die zweifache Marathon-Weltmeisterin Edna Kiplagat gewinnt wie im Vorjahr den Great Scottish Run in Glasgow. Die Britin Jo Pavey verpasst einen Masters-Europarekord nur hauchdünn. Bei den Herren geht der Sieg in diesem Halbmarathon durch Glasgow an Moses Kipsiro aus Uganda.
Wenige Wochen, nachdem sie ihren angestrebten WM-Hattrick im Marathon bei den Weltmeisterschaften in Peking mit Platz fünf verpasst hatte, ist Edna Kiplagat auf die Siegerstraße zurück gekehrt. Beim Great Scottish Run in Glasgow siegte die 36-Jährige im Alleingang in einer Zeit von 1:08:21 Stunden und distanzierte ihre Landsfrau Doris Changeywo auf den zweiten Platz. Lokalmatadorin Gemma Steel setzte sich im britischen Zweikampf gegen 10.000m-Europameisterin Jo Pavey durch und kam als Dritte ins Ziel. Die 42-Jährige Pavey verpasste den Europarekord für Über-40-Jährige von Irina Permitina aus dem Jahr 2008 lediglich um zwei Sekunden. Die Portugiesin Sara Moreira reihte sich hinter den beiden Britinnen auf Rang fünf ein.

Kipsiro siegt bei den Herren
Im Rennen der Herren schaffte es Moses Kipsiro aus Uganda, endlich wieder einmal den Fokus auf sportliche Leistungen zu lenken. Zuletzt war der 29-Jährige vor allen Dingen in den Schlagzeilen, weil er sexuelle Misshandlungen eines Trainers in Uganda an Nachwuchsläuferinnen in einem Trainingscamp öffentlich anprangerte und deshalb sogar Morddrohungen an seiner Familie erleiden musste. In Glasgow lief der Commonwealth-Goldmedaillengewinner von 2014 über 10.000m eine Zeit von 1:02:18 Stunden. „Ich habe das Rennen sehr genossen. Ich habe mich sehr gut gefühlt“, gab der Sieger nach dem Rennen zu Protokoll. Für die Überraschung des Rennens sorgte Lokalmatador Callum Hawkins, der am Monatsende in Frankfurt sein Marathon-Debüt plant. Der Schotte setzte sich im Kampf um Rang zwei gegen den ehemaligen Crosslauf-Weltmeister Japhet Korir aus Kenia durch. „Ich habe mich heute wirklich stark gefühlt. Es gab überhaupt keine Schwierigkeiten“, so Hawkins nach dem Rennen.

Prominente Absage
Der große Star des Events musste leider Anfang der Woche seinen Start absagen. Haile Gebrselassie, Sieger von 2013, bevorzugte es, in seiner Heimat zu bleiben, um sich um seine schwer erkrankte, ältere Schwester zu kümmern. Eigentlich wollte der 42-jährige Äthiopier, der seine Wettkampfkarriere im Frühjahr in Manchester beendet hatte, in Glasgow ein Kurz-Comeback geben, das nun aufgrund dieser familiären Umstände ins Wasser gefallen ist.


Ergebnisse Great Scottish Run


Herren
1. Moses Kipsiro (UGA) 1:02:18 Stunden
2. Callum Hawkins (GBR) 1:02:42 Stunden
3. Japhet Korir (KEN) 1:03:14 Stunden
4. Tsegai Tewelde (ERI) 1:03:34 Stunden
5. Johnny Mellor (GBR) 1:04:53 Stunden

Damen
1. Edna Kiplagat (KEN) 1:08:21 Stunden
2. Doris Changeywo (KEN) 1:09:50 Stunden
3. Gemma Steel (GBR) 1:09:56 Stunden
4. Jo Pavey (GBR) 1:09:58 Stunden
5. Sara Morreira (POR) 1:10:23 Stunden

Great Scottish Run
Text: SIP / TK
Foto: Veranstalter