Die Themen Integration und Solidarität nehmen beim Jedermannlauf gerade im Kontext der aktuellen gesellschaftlichen Situation eine wichtige Rolle ein. „Wir haben eine bestimmte Verpflichtung gegenüber Menschen, die sich in Not befinden. Beim Jedermannlauf wollen wir durch das gemeinsame Laufen in gelebter Form zeigen, dass Grenzen in moralischer Hinsicht irrelevant sind. Entscheidend ist, in welcher Beziehung wir zu diesen Menschen stehen und vor allem, ob wir zu deren Notlage beitragen – egal ob In- oder Ausländer. Wir sitzen moralisch alle im selben Boot“, bekräftigt Veranstalter Johannes Langer. Daher werden im Salzburger Flüchtlingshaus lebende Asylbewerber am Sonntag an der Startlinie stehen und gemeinsam mit dem gesamten Teilnehmerfeld das Lauferlebnis Jedermannlauf konsumieren.

Jedermannlauf und Pro Juventute unterstützen Jugendliche
In speziell betreuten Wohneinrichtungen bietet die Kinderhilfsorganisation Pro Juventute Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren Eltern wohnen können, einen bestmöglichen Übergang zur Selbstständigkeit. Die junge Menschen erfahren gleichzeitig durch fachgerechte Betreuung der Mitarbeiter von Pro Juventute eine erhebliche Lebensverbesserung. „Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr Charity-Partner des Jedermannlauf sind. Mit Sport kann man nicht nur sich selbst etwas Gutes tun, sondern zugleich anderweitig viel bewegen. Mit den Einnahmen der heurigen Veranstaltung finanzieren wir neue Möbel für unsere Kinder- und Jugendwohnhäuser in Salzburg“, erklärt Claudia Geiger, Marketingleiterin von Pro Juventute. Neben Salzburger Jugendlichen leben auch junge Flüchtlinge in den betreuten Wohneinrichtungen und werden dabei unterstützt, an ihrem neuen Aufenthaltsort Fuß zu fassen. „Es ist uns eine Freude und ein Anliegen zugleich, dieses Integrationsprojekt von Pro Juventute unterstützen zu können“, so Johannes Langer.

Konkret konnten alle Teilnehmer des Jedermannlaufs das Charity-Projekt bereits mit Spenden im Rahmen der Online-Anmeldung unterstützen. Am Veranstaltungs-Wochenende organisiert Pro Juventute am Universitätsplatz einen Verkauf von Tombola-Losen (jedes Los gewinnt!), dessen Gesamterlös dem Projekt zu Gute kommt. Außerdem spendet der Veranstalter wie im vergangenen Jahr 1,– Euro pro zurückgebenen Läuferchip, um an das Umweltbewusstsein seiner Teilnehmer zu appellieren. 2014 konnte der Jedermannlauf auf diese Weise eine Summe von 2.000,– Euro generieren.

Neuer Teilnehmerrekord bei optimalem Laufwetter
Zum ersten Mal seit der Wiedereinführung des traditionsreichen Salzburger Stadtlaufs im Jahre 2012 nehmen heuer über 1.000 Läuferinnen und Läufer aus 29 verschiedenen Nationen am Jedermannlauf teil. Damit wächst die Veranstaltung seit vier Jahren weiter konstant und hat sich längst als Fixtermin im herbstlichen Laufkalender Salzburgs etabliert. Besonders erfreulich ist heuer der vergleichsweise hohe Frauenanteil von aktuell 43,5%. Kurzentschlossenen bietet sich am Samstag, 3. Oktober von 10–15 Uhr und am Sonntag, 4. Oktober von 7:30–9 Uhr die Möglichkeit einer Nachmeldung. Die verheißungsvolle Wetterprognose kündigt optimale Bedingungen für ein besonderes Läuferfest an.

Attraktiver Modus und neuer Bewerb
Der Jedermannlauf ist bei seinen Teilnehmern sehr beliebt, da sich der Veranstaltungsmodus äußerst flexibel gestaltet. So können alle Teilnehmer noch während des Laufs entscheiden, ob sie nach einer (7,03 Kilometer), zwei (14,06 Kilometer) oder drei Runden (Halbmarathon) durch die Salzburger Innenstadt die Ziellinie am Universitätsplatz überqueren möchten. Anschließend werden alle Teilnehmer automatisch in die entsprechende Wertung aufgenommen. Beim Jedermannlauf 7.1 über die Distanz von 7,03 Kilometern gibt die Jugend eine Talentprobe ihres Könnens ab. Im Rahmen der neuen Corporate Challenge repräsentieren zahlreiche Läuferinnen und Läufer Unternehmen aus Salzburg und der Region und nehmen im freundschaftlichen und vergnüglichen Miteinander zusätzlich zur Einzelwertung an zwei Teamwertungen teil. Sowohl die Corporate Challenge, bei der die Läufer pro gelaufenen Kilometer Punkte für ihr Unternehmen sammeln, als auch die 3x7 Team-Challenge, bei der die drei Durchgangs- oder Endzeiten nach 7,03 Kilometern addiert werden, werden als Mixed-Bewerbe ausgetragen, um das erstrebenswerte Miteinander von Frauen und Männern im sportlichen Kontext zu fördern.

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