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Joyce Chepkirui war die beste Dame bei Dam tot Damloop.
NEWS
Edwin Kiptoo stürmt in Holland mit Husarenritt zum Sieg
Mit einer unfassbaren Leistung weist der Kenianer Edwin Kiptoo die hochkarätige Konkurrenz beim traditionsreichen Zehn-Meilen-Rennen Dam tot Damloop in den Niederlanden in die Schranken. Bei den Damen läuft Joyce Chepkirui zu einem Start- und Zielsieg.
Mut kann man nicht kaufen! Das dachte sich wohl auch Edwin Kiptoo, als er noch in den Straßen von Amsterdam attackierte und sich alleine auf den Weg machte. Einzig der kenianische Titelverteidiger John Mwangangi überlegte sich kurz, ob er dem Vorstoß seines Landsmanns nach zwei Kilometern folgen sollte, entschied sich dann aber, zurückzuziehen. Das Feld spekulierte, dass Kiptoo sich mit seiner offensiven Taktik verzetteln würde, zumal seine Durchgangszeit bei Kilometer zehn mit einer Zeit von 27:54 Minuten 26 Sekunden unterhalb seiner Bestleistung für diese Distanz lag! Doch der 27-Jährige hatte sich nicht verkalkuliert und lief nach einer Distanz von zehn Meilen oder gut 16 Kilometern in einer Zeit von 45:19 Minuten als umjubelter Sieger über die Ziellinie. „Die letzten Kilometer waren richtig hart, weil ich so schnell losgelaufen bin. Aber ich bin sehr stolz auf das, was ich heute erreicht habe“, jubelte der Sieger nach dem Rennen.

Gesamtsieg im Verfolgungsrennen
Traditionell starten beim Zehn-Meilen-Rennen im Rahmen der Traditionsveranstaltung vor den Toren Amsterdams die Damen exakt 6:04 Minuten vor den Herren – das beziffert den genauen Unterschied der beiden Streckenrekorde. Damit ergibt sich ein spannendes Format mit einem Verfolgungsrennen. Auf dem letzten Kilometer überholte Kiptoo die bei den Damen führende Joyce Chepkirui und erreichte als Allererster die Ziellinie in Zandaam. Den zweiten Rang im Herren-Bewerb schnappte sich der Vorjahressieger Mwangangi mit einem Respektabstand von über einer halben Minute auf Sieger Kiptoo. Rang drei ging an den Äthiopier Yenew Alamirew, an sich ein Spezialist auf den 5.000m auf der Bahn. Der ehemalige Marathon-Weltrekordhalter Wilson Kipsang, der große Star der Veranstaltung, kam in einer Zeit von 46:42 Minuten ins Ziel, war aber nicht enttäuscht: „Für mich war das ein guter Test in Hinblick auf den New York City Marathon.“

Start-Ziel-Sieg für Chepkirui
Bei den Damen entwickelte sich gleich nach dem Start ein Duell der beiden Kenianerinnen Joyce Chepkirui und Jackline Chepngeno. Wobei das Duell einseitig verlief, denn Chepngeno konnte nur mit Mühe dem Tempo ihrer Landsfrau folgen, die das ganze Rennen über an der Spitze lag. „Ich wollte, dass sie auch an die Spitze ging, um uns abzuwechseln. Aber sie konnte einfach nicht schneller“, erklärte die Siegerin des letztjährigen Honolulu Marathon später. Chepkirui gewann in einer Zeit von 51:30 Minuten – nur zwei Sekunden hinter dem Herren-Sieger Edwin Kiptoo – und hatte dabei vier Sekunden Vorsprung auf Chepngeno. Rang drei ging an Dibabe Kuma aus Äthiopien.

Knapp 50.000 Läuferinnen und Läufer nahmen an den diversen Bewerben des Rennwochenendes im Rahmen von Dam tot Damloop teil.


Ergebnisse Dam tot Damloop

Herren
1. Edwin Kiptoo (KEN) 45:19 Minuten
2. John Mwangangi (KEN) 45:58 Minuten
3. Yenew Alamirew (ETH) 46:04 Minuten
4. Bonsa Dida (ETH) 46:30 Minuten
5. Merhawi Kesete (ERI) 46:35 Minuten
6. Bashir Abdi (BEL) 46:40 Minuten
7. Wilson Kipsang (KEN) 46:42 Minuten
8. Azmeraw Bekele (ETH) 47:27 Minuten
9. Ayele Abshero (ETH) 47:28 Minuten
10. Noureddine Htaibi (MAR) 48:58 Minuten

Damen
1. Joyce Chepkirui (KEN) 51:30 Minuten
2. Jackline Chepngeno (KEN) 51:34 Minuten
3. Dibabe Kuma (ETH) 52:50 Minuten
4. Yenenesh Tilahun (ETH) 52:53 Minuten
5. Risa Takenade (JPN) 52:56 Minuten
6. Elizeba Cherono (KEN) 54:18 Minuten
7. Sylvia Kibet (KEN) 54:28 Minuten
8. Ivy Kibet (KEN) 56:29 Minuten
9. Kim Dillen (NED) 56:34 Minuten
10. Inge de Jong (NED) 56:40 Minuten

Dam toot Damloop
Text: SIP / TK
Foto: Veranstalter