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Mary Keitany gewann den New York City Marathon im Vorjahr.
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Mary Keitany hat in New York die Chance zur Revanche
Wie bei den Herren kehrt auch bei den Damen die Titelverteidigerin zum New York City Marathon zurück. Mary Keitany strebt in einem bemerkenswert starken Feld mit zahlreichen Topläuferinnen Revanche für die Niederlage beim London Marathon an.
Im vergangenen Jahr feierte Mary Keitany am Big Apple ihre Rückkehr auf die Marathon-Bühne nach einer Schwangerschaftspause und winkte sofort wieder vom obersten Treppchen, nachdem sie den Marathon in einer souveränen Art und Weise gewonnen hatte. Seit ihrer Rückkehr dominiert die erfahrene Kenianerin insbesondere bei Halbmarathon-Rennen, wo sie einen Erfolg nach dem anderen eingefahren hat. Die Generalprobe beim Great North Run am vergangenen Wochenende endete ebenfalls mit einem klaren Sieg. Eine einzige Niederlage gab es, nämlich jene beim London Marathon in Frühjahr, als sie sich überraschend der Äthiopierin Tigist Tufa geschlagen geben musste.

Revanche
Die 28-Jährige hat in der britischen Hauptstadt ihr Meisterstück abgeliefert und die hochgelobten Kenianerinnen allesamt düpiert. Nun bietet sich Keitany in New York die Chance zur Revanche gegen die kleine Äthiopierin, die den Schwung aus London nicht ganz zu den Weltmeisterschaften nach Peking mitnehmen konnte, wo sie als Sechste eine Medaille verpasste. „Ich bin glücklich und stolz zu gleich, dass ich nach New York komme, um meinen Titel zu verteidigen. Es ist immer eine große Ehre, wenn man bei einem Rennen als Vorjahressiegerin an den Start gehen kann, gleichzeitig ist dies eine große Verantwortung. Ich bereite mich seit Juni auf dieses Rennen vor und werde in Topform anreisen“, kündigte die 33-jährige Favoritin an.

Debüt für Kipyego
Neben Keitany sind noch zwei weitere erfahrene kenianische Topläuferinnen im Starterfeld, welches auch heuer wieder über 50.000 Aktive fassen wird: Helah Kiprop, die sich bei der WM in Peking nur der Äthiopierin Mare Dibaba knapp geschlagen geben musste, und Caroline Rotich, die heuer den Boston Marathon gewinnen konnte. Beide kommen voller Selbstvertrauen in die „Stadt, die niemals schläft“. Für viel Spannung sorgt das Marathon-Debüt von Sally Kipyego, die zuletzt bei den Weltmeisterschaften von Peking eine Medaille über 10.000m verpasste, jedoch bei den Olympischen Spielen von London und den Weltmeisterschaften von Daegu über diese Distanz jeweils mit Silber dekoriert wurde. Die 29-Jährige, die in Eugene lebt und trainiert, verfügt über eine beachtliche Halbmarathon-Bestleistung von 1:08:31 Stunden, aufgestellt vor eineinhalb Jahren in New York. „Ich freue mich sehr, dass ich ausgerechnet in New York mein Marathon-Debüt absolvieren kann. Ich hatte in den Straßen von New York bereits tolle Erlebnisse und freue mich nun auf ein neues Kapitel meiner Laufbahn, bin aber gleichzeitig ein wenig nervös“, blickt die Kenianerin optimistisch voraus.

Jeptoo will Restart
Einige Fragezeichen standen in letzter Zeit hinter der physischen Verfassung von Priscah Jeptoo, die 2013 sowohl den London Marathon als auch den New York City Marathon für sich entscheiden konnte. Zuletzt wurde die 31-Jährige immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und wies dadurch unkonstante Leistungen auf. Bei ihrem einzigen Marathon-Auftritt in diesem Jahr belegte sie in London den siebten Platz. In New York will sie allerdings zu alter Leistungsstärke zurückkehren. Das außergewöhnlich starke Starterfeld beim größten und bedeutendsten Marathon der Welt komplettiert die Äthiopierin Aselefech Mergia, die zu Jahresbeginn frisch von einer Babypause zurückkam und in Dubai mit der zweitschnellsten Zeit des Jahres von 2:20:02 Stunden triumphierte. An diese Marke wird die 30-Jährige, die außerdem beim London Marathon Rang vier belegte, in New York zwar wohl nicht herankommen, ein Wörtchen um den Sieg will sie allerdings auf jeden Fall mitreden. Gute Chancen auf eine Topplatzierung hat auch ihre Landsfrau Buzunesh Deba, die in New York lebt und bereits zweimal Zweite bei ihrem „Heim-Marathon“ war. „Wir sind überglücklich, ein Teilnehmerinnenfeld voller Talent zwischen erfahrenen Stars und Newcomers präsentieren zu dürfen“, so Renndirektor Peter Ciacca in einer Aussendung. Für gute Platzierungen aus europäischer Sicht sollen die Portugiesin Sara Moreira, die im vergangenen Jahr bei ihrem Marathon-Debüt den herausragenden dritten Platz belegte, und die bereits 39 Jahre alte Lettin Jelena Prokopcuka, die in den Jahren 2005 und 2006 in New York triumphierte, sorgen. Auch Europameisterin Christelle Daunay aus Frankreich und Moreiras Landsfrau Ana Dulce Felix sind gemeldet.

Kiplagat Favoritin in Chicago
Halbmarathon-Weltrekordhalterin Florence Kiplagat ist der große weibliche Star des diesjährigen Chicago Marathon. Die 28-Jährige hat auch eine beeindruckende Marathon-Bestzeit von 2:19:44 Stunden, welche sie bei ihrem Erfolg in Berlin 2011 aufgestellt hatte. Seither fehlt allerdings die große Bestätigung dieser Leistung auf höchstem Niveau. Kiplagat absolvierte in der jüngeren Vergangenheit zwar einige gute, aber keinen herausragenden Marathon. Das soll sich heuer in Chicago ändern, wo sie als klare Favoritin ins Rennen geht. Zu den größten Konkurrentinnen zählen die Äthiopierinnen Mulu Seboka und Amane Gobena sowie die Japanerin Kayoko Fukushi. Seboka hat in den vergangenen Jahren durch mehrere Erfolge bei internationalen Marathons aufgezeigt, ein Erfolg bei einem der World Marathon Majors fehlt ihr allerdings noch. In Dubai erzielte die 31-Jährige heuer eine persönliche Bestleistung von 2:21:56 Stunden, insgesamt konnte sie bereits zehn Marathons gewinnen, unter anderem in Dubai 2014, Melbourne 2010 und Toronto 2008.

US-Marathons ohne US-Spitzenläuferinnen
Im vergangenen Jahr kam Florence Kiplagat in Chicago hinter Mare Dibaba als Dritte ins Ziel und stieg nach der Disqualifikation von Doping-Sünderin Rita Jeptoo auf Rang zwei auf. Die besten US-amerikanischen Läuferinnen verzichten auf einen großen Herbst Marathon um sich auf die nationalen Olympia-Trials im Rahmen des Los Angeles Marathon im Februar vorbereiten zu können. Oldie Deena Kastor kämpft in Chicago um den US-amerikanischen Masters-Rekord von Collen De Reuck, welcher bei einer Marke von 2:28:40 Stunden liegt.

New York City Marathon
Chicago Marathon
Text: SIP / TK
Foto: Getty Images