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Wilson Kipsang auf dem Weg zum Weltrekord in Berlin 2013.
NEWS
Wilson Kipsang kehrt zurück zum New York City Marathon
Gut zwei Monate nach der Schmach von Peking möchte Wilson Kipsang wieder positive Schlagzeilen schreiben und seinen Titel beim New York City Marathon verteidigen. Der Rivale aus dem Vorjahr will das Blatt diesmal wenden. Auch der Chicago Marathon hat ein starkes Elitefeld bei den Herren veröffentlicht.
Im vergangenen Jahr setzten Wilson Kipsang und Lelisa Desisa mit einem Thriller im Finale des New York City Marathon einen absoluten Höhepunkt im Marathon-Jahr 2014. Die praktischen Voraussetzungen für eine Wiederholung dieses spannenden Duells sind gegeben, denn beide werden auch heuer wieder beim größten Marathon der Welt an den Start gehen. „Wir sind überglücklich, sie in New York wieder begrüßen zu können“, äußerte sich Renndirektor Peter Ciaccia zufrieden, „die Fans an der Strecke werden die absoluten Topleute beobachten können.“

Erfolgreich im Frühjahr, enttäuschend bei WM
Während Wilson Kipsang beim London Marathon eine seiner wenigen City-Marathon-Niederlagen einstecken musste, mit einer Laufzeit von 2:04:47 Stunden hinter dem überragenden Sieger Eliud Kipchoge allerdings keineswegs enttäuschte, hat Lelisa Desisa im Frühjahr einen großen Erfolg eingefahren. Zum zweiten Mal nach 2013 gewann der 25-Jährige den Boston Marathon. Der New York City Marathon wird jedoch bereits der vierte Marathon für Desisa im laufenden Kalenderjahr: Neben dem Sieg in Boston wurde er Zweiter in Dubai und konnte als Siebter bei der WM in Peking nicht überzeugen. Noch schlimmer erging es in den Straßen der chinesischen Hauptstadt allerdings dem ehemaligen Weltrekordhalter Wilson Kipsang, der völlig erschöpft aufgeben musste. „Mein Training verläuft sehr gut und ich freue mich schon darauf, in New York meinen Titel zu verteidigen“, meldete sich der 33-Jährige topmotiviert aus seiner Heimat.

Jubiläum für Keflezighi
Einen starken Auftritt plant auch Geoffrey Kamworor, der in den vergangenen drei Jahren jeweils beim Berlin Marathon Spitzenplätze erzielte und eine Bestzeit von 2:06:12 Stunden aufweist. Der erst 22-jährige Kenianer blickt auf eine großartige Erfolgsserie zurück: 2014 gewann er WM-Gold im Halbmarathon, 2015 im Crosslauf und bei den Weltmeisterschaften in Peking musste er sich über 10.000m einzig dem überragenden Mo Farah geschlagen geben und gewann die Silbermedaille. Im Marathon ist ihm der ganz große Durchbruch noch nicht gelungen.

Die US-Amerikaner hoffen auf eine Top-Platzierung durch den mittlerweile 40 Jahre alten Meb Keflezighi, der vor sechs Jahren in New York triumphieren konnte. „Ich liebe New York und ich liebe dieses Rennen. Ich habe hier tolle Momente erlebt und bin aufgeregt, zum zehnten Mal beim New York City Marathon am Start zu sein“, so der Oldie, der im letzten Jahr Rang vier erreichte. Mit dem Äthiopier Gebre Gebremariam hat sich ein weiterer ehemaliger Sieger angekündigt. 2010 gewann er sensationell bei seinem Marathon-Debüt. Der äthiopische Vize-Weltmeister Yemane Tsegaye, einer von fünf Startern in New York mit einer Bestzeit von unter 2:05 Stunden, der Kenianer Stanley Biwott, heuer Vierter beim London Marathon und zuletzt Zweiter beim Great North Run, der japanische Star-Amateur Yuki Kawauchi und der italienische Europameister und WM-Achte Daniele Meucci komplettieren das illustre und hoch interessante Elitefeld in New York.

Kebede läuft in Chicago

Der Chicago Marathon, bekannt als einer der schnellsten der Welt, hat mit der Ankündigung, heuer auf teure Pacemaker zu verzichten, für Furore und Diskussionen gesorgt. Damit gehen heuer alle drei Big Player in den USA – Boston, Chicago und New York – ohne die Hilfe von Pacemakern, die die Stars zu Spitzenzeiten ziehen sollen, über die Bühne. Trotzdem ist das Elitefeld der Herren in Chicago beachtlich, wenn auch nicht so namhaft wie jenes des New York City Marathon. Die Meldeliste wird angeführt vom erfahrenen Tsegaye Kebede, der bereits zweimal den London Marathon gewinnen konnte. Aus Äthiopien sind Endeshaw Negesse, der heuer überraschend in Tokio gewann und damit auch in der World Marathon Majors Serie hervorragend platziert ist, Tilahun Regassa und Abera Kuma, der in Rotterdam gewann, am Start. Das starke kenianische Quintett bilden Sammy Kitwara, der in den vergangenen drei Jahren die Ränge vier, drei und zwei belegte und im Vorjahr eine herovrragende Zeit von 2:04:28 Stunden lief, der Vorjahres-Dritte Dickson Chumba, Wesley Korir, Lucas Rotich und Sammy Ndungu.

New York City Marathon
Chicago Marathon
Text: SIP / TK
Foto: SIP / Johannes Langer – getty images