Sieben Tage nach ihrer beachtlichen Weltjahresbestleistung über 10 Kilometer in Prag legte Peres Jepchirchir in Usti nad Labem noch eine Schippe drauf und erzielte in einer beachtlichen Zeit von 1:07:17 Stunden einen beeindruckenden neuen Streckenrekord. Dieser hatte davor bei einer Zeit von 1:09:08 Stunden gestanden und war vor zwei Jahren von Josephine Chepkoech markiert worden. Wie in Prag gab Jepchirchir vom Start weg Vollgas und wurde für diese offensive Taktik belohnt, indem sie ihre persönliche Bestleistung im Halbmarathon beinahe um zwei Minuten verbesserte und die Konkurrenz in Grund und Boden lief. Ihre Landsfrau Linah Cheruto, die bis Kilometer fünf versuchte, dem Tempo zu folgen, hatte im Ziel als Dritte am Ende dreieinhalb Minuten Rückstand. Die zweitplatzierte Shitaye Eshete aus dem Bahrain kam fast exakt drei Minuten nach der Siegerin ins Ziel.

Idol Mary Keitany
„Als ich in der Schule war und mit dem Laufen begann, hab ich von Mary und ihren Leistungen gehört. Für mich ist es ein Traum, nun mit ihr zu trainieren und so schnell zu laufen“, erzählte Jepchirchir nach dem Rennen über ihr Vorbild Mary Keitany, die tags darauf den Halbmarathon von Newcastle nach South Shields gewinnen sollte. Eine weitere große kenianische Läuferin, Caroline Kilel, die sowohl beim Boston Marathon als auch beim Frankfurt Marathon in den Siegerlisten aufscheint, musste sich mit Rang vier zufrieden geben.

Eritreer siegt im Sprint
Bei den Herren entwickelte sich in der nordtschechischen Stadt Usti nad Labem bei der Abschlussveranstaltung der diesjährigen RunCzech League ein äußerst spannendes Rennen. Drei Kilometer vor dem Ziel lagen noch drei Läufer eng an der Spitze. Der Eritreer Merhawi Kesete und der Kenianer Barselius Kipyego versuchten immer wieder zu attackieren, allerdings ohne eine Vorentscheidung zu fällen. Als die beiden den letzten Kilometer erreichten, war der Dritte im Bunde, Eliah Tirop bereits leicht zurückgefallen. Kipyego zog auf der Zielgerade noch einmal das Tempo an, doch der 29-jährige Kesete, der heuer bereits den Hamburg Halbmarathon gewinnen konnte, konterte und siegte in einer Zeit von 1:00:58 Stunden.


Ergebnisse Halbmarathon Usti nad Labem

Herren
1. Merhawi Kesete (ERI) 1:00:58 Stunden
2. Barselius Kipyego (KEN) 1:00:59 Stunden
3. Eliah Tirop (KEN) 1:01:12 Stunden
4. Festus Talam (KEN) 1:01:34 Stunden
5. Emmanuel Oliaulo (KEN) 1:01:58 Stunden
6. Kenneth Keter (KEN) 1:02:29 Stunden
7. Teshome Mekonen (ETH) 1:02:39 Stunden
8. Daniel Chebii (KEN) 1:03:27 Stunden
9. Evans Kurui (KEN) 1:03:56 Stunden
10. Habtam Arga (ETH) 1:03:57 Stunden

Damen
1. Peres Jepchirchir (KEN) 1:07:17 Stunden
2. Shitaye Eshete (BRN) 1:10:14 Stunden
3. Linah Cheruto (KEN) 1:10:48 Stunden
4. Caroline Kilel (KEN) 1:11:45 Stunden
5. Eva Vrabcova (CZE) 1:12:11 Stunden
6. Etalemahu Habtewold (ETH) 1:12:43 Stunden
7. Mizuki Matsuda (JPN) 1:12:54 Stunden
8. Ai Inoue (JPN) 1:13:32 Stunden
9. Olga Skrypak (UKR) 1:14:05 Stunden
10. Natalya Popkova (RUS) 1:15:52 Stunden

Halbmarathon Usti nad Labem