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Bedan Karoki läuft in Kopenhagen den schnellsten Halbmarathon des Jahres.
NEWS
Weltjahresbestleistung für Bedan Karoki in Kopenhagen
Bei der allerersten Austragung des Kopenhagen Halbmarathon läuft der Kenianer Bedan Karoki eine Weltjahresbestleistung. Bei den Damen schiebt sich eine junge Kenianerin mit einer tollen Vorstellung ins Rampenlicht.
Bei sehr guten äußeren Bedingungen, Temperaturen rund um 15°C, leichtem Regen und leichtem Wind, lagen noch zwölf Läufer zusammen, als die Spitzengruppe die 10 Kilometer Marke passierte. Dann übernahm Bedan Karoki, ein in Japan lebender Kenianer, die Initiative und erhöhte die Geschwindigkeit. Karoki, der heuer die WM-Silbermedaille im Crosslauf gewonnen hatte, bei den Titelkämpfen in Peking über 10.000m als Vierter aber leer ausging, schüttelte einen Konkurrenten nach dem anderen ab und erreichte das Ziel in einer Zeit von 59:14 Minuten. Damit war der 25-Jährige sechs Sekunden schneller als sein Landsmann Stanley Biwott, der zeitgleich beim Great North Run in Nordengland Zweiter wurde, bei dessen Sieg in Den Haag Anfang März. „Ich bin sehr glücklich, eine persönliche Bestleistung geschafft zu haben. Aber es war ein bisschen hart, alleine zu laufen. Mit mehr Wettbewerb hätte ich unter 59 Minuten bleiben können“, analysierte Karoki nach dem Rennen.

Große Worte, große Taten
Bedan Karoki ist im Laufe der Saison schon mehrmals dadurch aufgefallen, nicht gerade auf den Mund gefallen zu sein. Bisher konnte er seinen großen Ankündigungen stets große Taten folgen lassen, auch in Kopenhagen, wo er als Favorit zum Sieg eilte. Allerdings hatte Karoki im Vorfeld der Premiere des Halbmarathons in Dänemarks Hauptstadt das Wort „Weltrekord“ in den Mund genommen. Diesem Anspruch konnte er in diesem Feld natürlich nicht gerecht werden. Hinter Karoki folgten acht weitere Kenianer: Alex Oloitiptip (59:28 Minuten) und Edwin Kipyego (59:30 Minuten) feierten auf den Rängen zwei und drei wie der Sieger eine neue persönliche Bestleistung. Besonders in der Breite zählte der Kopenhagen Halbmarathon zu den schnellsten Rennen des Jahres.

Überraschungssieg bei den Damen
Einen überraschenderen Ausgang hatte der Halbmarathon der Damen, bei dem die junge Kenianerin Purity Rionoripo über sich hinauswuchs und mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:08:29 Stunden den ersten Platz erzielte. Die ehemalige Jugend-Weltmeisterin über 3.000m hatte rund sechs Kilometer vor dem Ziel eine erste Attacke lanciert, nach der sie sich gemeinsam mit der Äthiopierin Sutume Asefa absetzen konnte. Knapp zwei Kilometer vor der Ziellinie folgte der nächste und schlussendlich entscheidende Angriff. Die 22-Jährige blieb gut eine halbe Minute unter ihrem bisherigen „Hausrekord“, den sie im Frühjahr im chinesischen Guangzhou aufgestellt hatte. „Das war eine großartige und schnelle Strecke“, lobte die Siegerin. Wie Karoki hat Rionoripo alle drei Halbmarathons ihrer Karriere gewonnen, der Sieg in Kopenhagen ist allerdings der größte Erfolg bisher. Auch die 21-jährige Äthiopierin Asefa freute sich über eine neue persönliche Bestleistung von 1:08:47 Stunden. Dagegen musste sich Favoritin Lucy Kabuu, die exakt auf dieser Strecke im Vorjahr eine WM-Medaille nur haarscharf verpasste, mit Rang drei zufrieden geben. Im Sprint um den vierten Platz setzte sich die erfahrene französische Marathon-Europameisterin Christelle Daunay knapp gegen Margaret Agai durch.

Gelungene Premiere
Vor 18 Monaten trug Kopenhagen die Weltmeisterschaften im Halbmarathon aus und hatte die glorreiche Idee, diesen WM-Halbmarathon mit einem Volkslauf zu kombinieren. Der Zuspruch war enorm, so dass der Veranstalter entschied, den Kopenhagen Halbmarathon ins Leben zu rufen. Die Premierenausgabe durfte sich nicht nur über starke Leistungen der ostafrikanischen Eliteläuferinnen und Eliteläufer freuen, sondern auch über eine bemerkenswerte Teilnahme. Über 24.000 Läuferinnen und Läufer wollten beim ersten Halbmarathon durch die dänische Hauptstadt aktiv dabei sein.


Ergebnisse Kopenhagen Marathon

Herren
1. Bedan Karoki (KEN) 59:14 Minuten
2. Alex Oloitiptip (KEN) 59:28 Minuten
3. Edwin Kipyego (KEN) 59:30 Minuten
4. Simon Cheprot (KEN) 59:32 Minuten
5. Paul Lonyangata (KEN) 1:00:01 Stunden
6. Philip Langat (KEN) 1:00:04 Stunden
7. Joel Kimurer (KEN) 1:00:58 Stunden
8. Emmanuel Bett (KEN) 1:01:01 Stunden
9. Richard Sigei (KEN) 1:01:08 Stunden
10. Shumay Mogos (ETH) 1:01:09 Stunden

Damen
1. Purity Rionoripo (KEN) 1:08:29 Stunden
2. Sutume Asefa (ETH) 1:08:47 Stunden
3. Lucy Kabuu (KEN) 1:08:51 Stunden
4. Christelle Daunay (FRA) 1:09:57 Stunden
5. Margaret Agai (KEN) 1:09:57 Stunden
6. Elizeba Cherono (KEN) 1:10:52 Stunden
7. Gladys Yator (KEN) 1:10:54 Stunden
8. Helen Bekele (ETH) 1:11:55 Stunden
9. Roman Mengistu (ETH) 1:11:57 Stunden
10. Sylvia Kiberenge (KEN) 1:12:59 Stunden

Kopenhagen Marathon
Text: SIP / TK
Foto: Veranstalter