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Viola Jelagat war beim Wachau Halbmarathon 2015 nicht zu schlagen.
NEWS
Spitzenplätze für Mayr und Baierl beim Wachau Halbmarathon
Andrea Mayr und Anita Baierl setzen sich beim Halbmarathon in der Wachau bestens in Szene und belegen hinter den Kenianerinnen Spitzenplätze. Im Marathon feiert Oldie Wolfgang Wallner einen Heimsieg. Die Veranstaltung entlang der Donau wird von zwei schrecklichen Nachrichten überschattet.
Am Ende des Tages waren die sportlichen Erfolgsmeldungen und tausenden, positiven Lauferlebnisse schnell in den Hintergrund gedrängt. Zwei Teilnehmer am Halbmarathon in der Wachau haben diesen nicht überlebt. Ein 44-jähriger Niederösterreicher und ein 35-jähriger Wiener erlitten auf der Strecke jeweils einen Herz-Kreislauf-Stillstand, ihre beiden Leben konnten laut Informationen des Roten Kreuzes trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen nicht mehr gerettet werden. „Wir als Veranstalter sind von diesem tragischen Ereignis mehr als betroffen. Unsere Anteilnahme gilt den Familien“, heißt es in einem Statement von Bernhard Richter, Mitglied des Organisationsteam, auf der Veranstaltungs-Website. Bereits im Vorjahr hatte der Tod eines 39-jährigen Läufers aus Oberösterreich für tragische Momente beim Wachau Marathon gesorgt.

Kenianerinnen dominieren
Dabei hatte der Tag in Niederösterreich aus sportlicher Sicht einen tollen Anfang genommen. Trotz Gegenwinds bei Temperaturen knapp über der 20°C-Grenze entwickelte sich sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ein spannendes Rennen. Vier Kenianerinnen lagen lange Zeit gleichauf an der Spitze, als sich Viola Jelagat als beste aus diesem Quartett erwies und mit einem fabelhaften Finale die 1:10-Stunden-Grenze noch unterbieten konnte. Mit einer Laufleistung von 1:09:57 Stunden verpasste die 23-Jährige den Streckenrekord von Beata Rakonczai aus dem Jahr 2003 nur um zwölf Sekunden, ihre eigene Bestleistung aus Piacenza exakt um eine halbe Minute. In einem stark besetzten Feld belegten dahinter ihre Landsfrauen Flomena Chepchirchir, die bereits beim Berlin Marathon und beim Frankfurt Marathon Spitzenplätze belegte, Polline Wanjiku und Agnes Mutune die weiteren Plätze.

Spitzenergebnisse für Österreicherinnen
Bei den nicht leichten Bedingungen entlang der Donau bis ins Ziel in Krems konnte auch die österreichische Spitze aufzeigen. Andrea Mayr (SVS Leichtathletik), für die der Wachau Halbmarathon den wichtigsten Test auf dem Weg zum Frankfurt Marathon, ihrem Olympia-Qualifikationsrennen, darstellte, hielt lange Zeit sehr gut mit und kam in einer starken Zeit von 1:12:50 Stunden auf Position fünf ins Ziel. Damit blieb die 35-jährige Oberösterreicherin nur gut eine Minute über ihrem ÖLV-Rekord, den sie im Frühjahr in Linz aufgestellt hatte. „Es war relativ hart, es ist schon einmal leichter gerollt. Ich bin mit meiner Zeit recht zufrieden“, analysierte Mayr. Dieses gute Ergebnis widmete die Berglauf-Europameisterin ihrem Vater Michael Mayr, der im August unerwartet verstorben ist. Das gute Resultat aus heimischer Sicht komplettierte Anita Baierl (TuS Kremsmünster), die auf Rang sieben ins Ziel kam. „Mir hat die Tempohärte etwas gefehlt, aber ich bin grundsätzlich zufrieden“, so die Oberösterreicherin, die in einer Zeit von 1:15:03 Stunden 1:40 Minuten über ihrer Bestzeit aus Berlin blieb. Als drittbeste Österreicherin kam die Skilangläuferin Teresa Stadlober (SC Sparkasse Radstadt) in einer beachtlichen Zeit von 1:18:46 Stunden auf Rang acht ins Ziel.

Kenianer auch bei den Herren vorne
Wie bei den Damen entwickelte sich auch bei den Herren ein von der Taktik geprägtes Rennen, welchem allerdings die Topzeiten nicht fehlten. Bernard Bett, 2014 noch seinem Landsmann Daniel Wanjiru unterlegen, setzte sich im Finale in einer Zeit von 1:01:34 Stunden durch und feierte einen am Ende deutlichen Sieg vor seinen Landsleuten Bonifaze Kongin und Robert Langat, der wie im Vorjahr Dritter wurde. Als bester Nicht-Kenianer und gleichzeitig bester Österreicher kam Christoph Laiser (LC Waldviertel) auf Rang zehn ins Ziel.

Vierter Sieg für Wallner
Der niederösterreichische Laufroutinier Wolfgang Wallner (LAG NÖ Mitte) vollendete über die Marathondistanz seinen persönlichen Hattrick und triumphierte in einer Zeit von 2:38:06 Stunden bereits zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren. Bei den Damen siegte Manuela Antosch (ULC Klosterneuburg) in einer Zeit von 3:11:19 Stunden. Auch im Viertelmarathon, der erstmals auf dem Programm stand, gab es Heimsiege zu bejubeln: Bei den Herren setzte sich Andreas Vojta (team2012.at) in einer Zeit von 34:08 Minuten konkurrenzlos durch, bei den Damen setzte sich Anna Glack (Union Neuhofen) an die Spitze der Ergebnisliste. Insgesamt nahmen rund 8.500 Läuferinnen und Läufer an den verschiedenen Bewerben des 18. Wachau Marathon 2015 teil.


Ergebnisse Wachau Halbmarathon

Herren
1. Bernard Bett (KEN) 1:01:34 Stunden
2. Bonifaze Kongin (KEN) 1:02:19 Stunden
3. Robert Langat (KEN) 1:02:38 Stunden
4. Edwin Kipkorir (KEN) 1:02:40 Stunden
5. Frederick Moranga (KEN) 1:03:07 Stunden
6. Moses Wamaitha (KEN) 1:03:28 Stunden
7. Paul Mwangi (KEN) 1:04:18 Stunden
8. Micah Samoei (KEN) 1:06:19 Stunden
9. Simon Muthoni (KEN) 1:09:57 Stunden
10. Christoph Laiser (AUT) 1:12:35 Stunden

Damen
1. Viola Jelagat (KEN) 1:09:57 Stunden
2. Flomena Chepchirchir (KEN) 1:10:43 Stunden
3. Polline Wanjiku (KEN) 1:11:28 Stunden
4. Agnes Mutune (KEN) 1:11:42 Stunden
5. Andrea Mayr (AUT) 1:12:50 Stunden
6. Esther Macharia (KEN) 1:13:21 Stunden
7. Anita Baierl (AUT) 1:15:03 Stunden
8. Teresa Stadlober (AUT) 1:18:42 Stunden
9. Anabelle Mary Konczer (AUT) 1:21:34 Stunden
10. Lisa Maria Leutner (AUT) 1:22:34 Stunden

Wachau Marathon
Text: SIP / TK
Foto: Wachau Marathon / Sophie Kirchner