Member Area
Benutzer:
Passwort:
Gratis anmelden
BLOG KARL AUMAYR
Gesund hoch zwei?
ACE-Säfte, Omega-3-Fettsäuren in Eiern, Midroorganismen im Joghurt: Viele unserer Lebensmittel klingen nach Chemielabor und versprechen gesundheitlichen Mehrwert. Was ist wirklich dran am Functional Food?
Kommt sie bald, die „Impfbanane“, die vor Polio, Masern und Diphterie schützt? Das mit pflanzlichen Hormonen versetzte Vital-Wasser, das lästige Abspeck-Diäten hinfällig macht? Verlockend klingt es schon. Aber ist es nötig? Man muss nicht in die Zukunft blicken, um sich jetzt schon an der Gesundheits-Theke mit künstlich angereicherten Lebensmitteln zu bedienen. Auf dem Markt gibt es heute eine zunehmende Fülle von so genanntem Functional Food wie ACESäften, probiotischem Joghurt und jodiertem Speisesalz - Lebensmitteln mit einem angeblich gesundheitlichen Zusatznutzen.

Den Produkten werden unter anderem Mineralstoffe, Vitamine, Fettsäuren und Pflanzenhormone zugefügt oder sie werden in ihrer Zusammensetzung verändert. Das Hauptargument für Functional Food ist die Unterversorgung der Bevölkerung mit wichtigen Nährstoffen, Befürwortererhoffen sich von den angereicherten Lebensmitteln ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes mellitus, Osteoporose und Übergewicht.

Bleiben Sie auf der sicheren Seite: Ob Functional Food einen wirklichen Zusatznutzen für den Verbraucher bietet, ist in den meisten Fällen wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Außerdem ist oft unbekannt, wie viel von einem Stoff dem Organismus regelmäßig zugeführt werden muss, damit die gesundheitsfördernde Wirkung eintritt bzw. wie viel zugeführt werden darf, ohne dass man gesundheitlichen Schaden nimmt.

Die befürchtete Unterversorgung an Nährstoffen entsteht meist nicht durch den zu niedrigen Gehalt von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in Lebensmitteln, sondern durch allgemein ungesunde Ernährungsgewohnheiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht wie auch das Wiener forum. ernährung in Functional Food grundsätzlich keine Garantie für eine bedarfsgerechte und ausgewogene Ernährung.

In der Ernährungsforschung und im Sport gibt es immer mehr Fachleute, die die Verwendung von Functional Food nicht unproblematisch finden. Denn je mehr die Lebensmittel mit Nährstoffen angereichert sind, desto mehr verliert man die Kontrolle über die eigene Ernährung. Und ein Übermaß an manchen Vitaminen und Mineralstoffen kann schädlich sein.

Daher unser Tipp: Wenn Sie sich mit Functional Food ernähren, sollte dies mit Bedacht und als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung geschehen. Über einen Overload durch künstliche Substanzen ist bis heute nur wenig bekannt. Bekannt ist aber, dass immer neue Substanzen in Lebensmitteln gefunden werden. Warum also nur mit Teilmengen zufrieden geben, wenn es das Ganze in geschmackvoller und natürlicher Art gibt?

Webtipps:
www.forum-ernaehrung.at
www.dge.de

Weitere Tipps auf „natürlich für uns“
oder auf Facebook
Haben Sie eine Meinung zum Blogeintrag von Karl Aumayr? Möchten Sie ihm eine Frage stellen? Posten Sie einfach Ihren Kommentar!
Kommentare (0)