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Der Griff zur Trinkflasche wird immer wichtiger, je höher die Temperaturen sind.
TRAININGSTIPPS
Laufen bei Hitze – zwischen Fluch und Segen
Durch die sportliche Aktivität erzeugt der Körper Wärme. Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen beim Laufen besonders für Freizeitsportler eine eher unwillkommene Folge, denn Laufen bei Hitze ist weit anstrengender. Profis setzen die große Hitze aber auch als gezielten Trainingseffekt ein.
Sportliche Betätigung fällt bei großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit deutlich schwerer als bei angenehmeren Bedingungen. Dementsprechend ist es zu empfehlen, die Laufrunde in die Morgen- oder Abendstunden zu legen, wo die Temperaturen noch nicht so hoch sind und man der direkten Sonneneinstrahlung nicht ausgesetzt ist, oder schattige Routen zu wählen. Selbstverständlich spielt die Flüssigkeitsaufnahme bei Hitze eine noch wichtigere Rolle. Durch das vermehrte Schwitzen verlangt der Körper mehr Elektrolyte, welche etwa durch Sportdrinks ersetzt werden können.

Herz muss härter arbeiten
Da sich Schweiß zum Teil aus Blutplasma zusammensetzt, kann verstärktes Schwitzen das Blutvolumen im Körper verkleinern. Sprich, das Herz muss härter arbeiten, eine höhere Herzfrequenz beim Laufen ist die automatische Folge. Deshalb ist es zu empfehlen, bei hohen Temperaturen lieber ein etwas geringeres Tempo als gewöhnlich anzuschlagen. Läuft man dasselbe Pensum, ist es für den Körper anstrengender.

Hitze als Trainingsimpuls
Genau aus diesem Grund kann das Laufen bei großer Hitze auch als taktische Trainingsmethode eingesetzt werden. Allerdings ist dies nur Läufern zu empfehlen, die auf einem hohen Fitnesslevel agieren und den gesundheitlichen Risiken der hohen Belastung nicht ausgesetzt sind. Der Körper wird gezwungen, mehr Sauerstoff transportierende rote Blutkörperchen zu produzieren. Damit wird ein ähnlicher Trainingseffekt erzielt wie beim verbotenen EPO-Missbrauch, allerdings auf einer legalen und weit weniger wirkungsvollen Ebene. Außerdem kommt es zumindest in Mitteleuropa selten vor, dass hintereinander an so vielen Tagen so hohe Temperaturen herrschen, dass sich dieser Effekt rentabel auswirkt.
Text: SIP / TK
Foto: Salzburg Marathon / Uwe Brandl