Diese Schuhe, die nun am 10. September unter den Hammer gelegt werden sollen, sind Teil der Sportgeschichte. Und ein Accessoire, das für Roger Bannister persönlich einen hohen Stellenwert einnimmt: „Diese Schuhe sind die letzte materielle Verbindung an dieses Rennen. Alle meine Trophäen und Auszeichnungen sind im Pembroke College Oxford ausgestellt.“

„Ich bin meinen Schuhen sehr dankbar“
Nun möchte die britische Lauflegende sich für den guten Zweck von diesem Erinnerungsstück trennen. „Diese Schuhe haben mir bei der Erfüllung eines großen Ziels geholfen. Ich bin ihnen sehr dankbar. Aber ich denke, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, mich von ihnen zu verabschieden“, so der 86-Jährige, der im vergangenen Jahr mit der Diagnose Parkinson konfrontiert wurde. Der Erlös aus der Versteigerung soll zum größten Teil der neurologischen Forschung zu Gute kommen, welcher er viele Jahre seines Lebens beruflich gewidmet hat. Zuletzt brachte die Versteigerung einer Uhr, welche damals die 3:59,4 Minuten Bannisters gestoppt hatte, 20.000 britische Pfund ein.

Franz Stampfl – der Mann hinter Bannister
An diesem legendären Augenblick der Laufsportgeschichte war auch ein Österreicher maßgeblich beteiligt. Der gebürtige Wiener Franz Stampfl bereitete die erste Meile unter vier Minuten nicht nur im Sinne der physischen Vorbereitung des beteiligten Dreiergespanns Roger Bannister, Chris Chataway und Chris Brasher, sondern auch auf strategischer Ebene vor. Die faszinierende Lebensgeschichte des in seiner Heimat in Vergessenheit geratenen, aber in Großbritannien und Australien höchst erfolgreichen Leichtathletik-Trainers Franz Stampfl erzählt Journalist und Laufsport-Kenner Andreas Maier im äußerst lesenswerten Werk „Franz Stampfl – Trainergenie und Weltbürger: Biografie eines Visionärs“.