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Christian Steinhammer demonstriert seine Überlegenheit über 3,6 Kilometer mit einem Sololauf zum überlegenen Sieg.
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Crosslauf ÖM: Favoritensiege für Pfeil und Steinhammer
Mit deutlichen Favoritensiegen enden die beiden Entscheidungen um den Staatsmeistertitel im Crosslauf bei den Herren: Valentin Pfeil dominiert über die lange Distanz, Christian Steinhammer über die kurze. Bei den Damen feiert Martina Bruneder-Winter einen umjubelten Erfolg. Zahlreiche spannende Rennen und tolle Leistungen schmücken die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Crosslauf, welche unter dem Titel „Cross Attack“ in Salzburg-Rif über die Bühne gehen.
Bereits nach wenigen Metern war klar, wer sich den Staatsmeistertitel im Herren-Bewerb über 9.825 Meter holen würde. Mit einer beeindruckenden Souveränität zog Topfavorit Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) vom Start weg auf und davon und zelebrierte einen Sololauf an der Spitze mit einer nach außen hin sichtbaren Leichtigkeit. „Ich habe über meine Favoritenrolle Bescheid gewusst und für mich war es nicht überraschend, dass ich alleine an der Spitze gelaufen bin. Ich war gut drauf, es hat gut ,gerollt’. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, bilanzierte der Oberösterreicher. In einer Zeit von 30:58 Minuten verwies er Simon Lechleitner und Stephan Listabarth deutlich auf die folgenden Plätze, zwischenzeitlich hatte Pfeil rund 100 Meter Vorsprung. „Ich habe mich in Kenia so gut vorbereiten können wie noch nie zuvor in meiner Karriere. Und heute war die Frische nach diesem anstrengenden Trainingslager bereits wieder da“, so Pfeil, der ein halbes Jahr nach seinem Staatsmeistertitel im Halbmarathon erneut in Salzburg auf nationaler Ebene ganz oben stand.

Spannendes Duell um Rang zwei
Wie damals beim Jedermannlauf war auch bei den Staatsmeisterschaften im Crosslauf Simon Lechleitner (LG Decker Itter) der glückliche Zweite. „Ich bin sehr zufrieden, es ist super gelaufen. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und halten können“, war der Tiroler mit seiner Leistung sehr zufrieden, was ein energischer Jubel nach Passieren der Ziellinie zum Ausdruck brachte. Während Lechleitner mitten in der Vorbereitung auf den Vienna City Marathon steckt, hat sich Stephan Listabarth (DSG Volksbank Wien) nach Monaten, welche mit Verletzungen durchzogen waren, wieder zurückgemeldet. Der junge Wiener, der gut eine Stunde zuvor bereits Dritter über die kurze Distanz war, verlor erst in der letzten Runde den Kontakt zu Lechleitner. „Mir liegt die längere Strecke einfach besser, es ist eine andere Belastung. In den letzten beiden Runden ist mir die Kraft ausgegangen, was sicherlich auch an meinem Doppelstart lag. Ich habe alles drangesetzt, um an Simon dranzubleiben, aber es hat nicht ganz gereicht.“ Überschattet wurde das Rennen von einer schweren Verletzung des gebürtigen Äthiopiers Endris Seid (LCAV Jodl Packaging), der zu den Medaillenkandidaten gehört hatte.

Steinhammer eine Klasse für sich
Über die kurze Distanz der Herren, 3,6km, war Christian Steinhammer (USKO Melk), der vom Start weg als Solist seine Runden drehte und als überlegener Sieger in einer Zeit von 10:16 Minuten die Ziellinie überquerte, nicht zu schlagen. „Ich habe voll losgelegt, denn ich wollte zeigen, dass ich der beste Crossläufer der letzten Jahre bin. Das ist mir sehr gut gelungen“, lautete das Fazit des 26-Jährigen, der bei den letzten beiden Crosslauf-Europameisterschaften jeweils als bester Österreicher ins Ziel gekommen war, und in Rif wie Pfeil seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte. In einen spannenden Kampf um Rang zwei waren die beiden Vereinskollegen von der DSG Volksbank Wien, Christian Sander und Stephan Listabarth involviert. Sander, Lebensgefährte von Jennifer Wenth, die ihm am Streckenrand die Daumen drückte, setzte sich in der letzten Runde durch und gewann die Silbermedaille. „Das war ein guter Kampf mit Stephan. Ich habe mich während des ganzen Rennens gut gefühlt“, so Sander, der dem Sieger Steinhammer Rosen streute: „Er ist der beste Crossläufer Österreichs seit Günther Weidlinger!“ Listabarth, der die U23-Wertung vor dem Salzburger Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) gewann und an diesem Tag insgesamt zwei Bronzemedaillen gewinnen sollte, sprach von einem tollen Erfolg.

Erfahrung setzt sich gegen jugendliche Frische durch
Kurz nach einem lauten Jubelschrei auf der Ziellinie ließ sich Martina Bruneder-Winter (LCAV Jodl Packaging) von zahlreichen Gratulanten in die Arme nehmen. Die erfahrene Salzburgerin hatte zuvor in einem taktischen Rennen über 4,76 Kilometer das Tempo diktiert und gegen Ende der zweiten Runde mit einer Tempoverschärfung die bis dahin siebenköpfige Spitzengruppe zu einem Duett dezimiert. „Das ist überraschend schnell gegangen und hat gut geklappt.“ Im Finale setzte sich die 39-jährige Bruneder-Winter auch noch von Sara Vilic (WFV Finkenstein) ab und lief strahlend zum Sieg: „Ich wusste, dass das Feld offen ist und dass ich eine Chance haben würde. Am Ende kommt es immer auf die Tagesverfassung an. Super, dass es sich ausgegangen ist.“

Die Silbermedaille holte sich die Triathletin Sara Vilic bei ihrem „Gastspiel“ im Laufsport ab. „Ich hatte hier natürlich weniger Druck als bei Triathlon-Veranstaltungen, aber ich wollte zeigen, was ich kann und wollte gewinnen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, Martinas Tempo war am Ende eine Spur zu hoch für mich“, fasste die 22-Jährige zusammen. Auch die dritte Medaille ging an einen Jungspunt: Julia Millonig (ULC Riverside) belegte Rang drei und gewann damit auch die U-23-Wertung vor Susanne Mair, die insgesamt Fünfte wurde. „Ich kann mit dem dritten Platz sehr zufrieden sein“, stellte Millonig klar.

Weitere spannende Rennen
Auch in den weiteren Rennen gab es auf dem Gelände des ULSZ Rif bei hervorragenden Bedingungen spannende Rennen und tolle Leistungen zu sehen. Einen fantastischen Schlagabtausch lieferten im Rennen der U20 Luca Sinn (UAB Athletics) und Paul Stüger (LTV BAWAG PSK Köflach) ab. Sinn führte beinahe das gesamte Rennen über 4,76 Kilometer an, Stüger übernahm erst eine halbe Runde vor dem Ziel die Führung und gewann in einer Zeit von 14:41 Minuten. „Ich habe gewusst, dass Luca aufs Tempo drücken wird. Gottseidank habe ich gut durchgehalten und bin immer bei ihm geblieben“, freute sich der Sieger. „Max und Paul haben ein irrsinniges Finish, deshalb habe ich aufs Tempo gedrückt. Es hat leider nicht gereicht, Paul abzuschütteln, aber ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung“, so Luca Sinn. Maximilian Fridrich (ÖTB Salzburg LA) hielt lange Zeit mit dem Spitzenduo mit und belohnte sich am Ende mit Rang drei. Bei den Damen holte sich Olivia Zach (TSV Sparkasse Hartberg) den Sieg in der Klasse U20.

Die Siege in der Klasse U 18 gingen an Lena Millonig (ULC Riverside) und Stefan Schmid (SVS Leichtathletik), der im Finale Markus Kopp knapp hinter sich lassen konnte. Die Besten der Klasse U16 waren Cornelia Wohlfahrt (LAC Klagenfurt) und Albert Kokaly (DSG Maria Elend), Sohn des zweimaligen Marathon-Staatsmeisters Erich. In der Klasse U14 gewannen Katharina Nowak (HSV Triathlon Kärnten) und Sebastian Frey (DSG Volksbank Wien). Eine beeindruckenden One-Man-Show lieferte Thomas Fahringer (LG Decker Itter) in der Masters-Entscheidung der Herren über 5,93 Kilometer ab und gewann mit einem großen Vorsprung. Bei den Damen holte sich die Salzburgerin Sabine Hofer (LAC Salzburg) den Spitzenplatz in der Klasse W50.

Staatsmeisterschaften im Crosslauf im TV

Highlights von den Staatsmeisterschaften im Crosslauf gibt es am Sonntag, 15. März um 8:40 Uhr im Sportbild von ORF1 und am Donnerstag, 19. März um 20:45 Uhr in einer längeren Zusammenfassung auf ORF Sport+.

Cross Attack in Salzburg-Rif
Text: SIP / TK
Foto: SIP - Johannes Langer