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Jennifer Wenth im Gespräch mit Hallen-Debütant Brenton Rowe beim Pressetermin im Haus des Sports in Wien.
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Sieben österreichische Athleten bei der Hallen-EM in Prag
Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik), Kira Grünberg (ATSV Innsbruck), Andreas Vojta (team2012.at), Brenton Rowe (team2012.at) und Andreas Rapatz (ULV Krems) steigen am Freitag in das intensive Wochenendprogramm im Rahmen der Hallen-Europameisterschaften in Prag ein, Markus Fuchs (ULC Riverside) bestreitet seinen ersten Vorlauf am Samstagmorgen und Kugelstoßer Lukas Weißhaidinger (ÖTB ÖÖ LA) absolviert seinen Vorkampf bereits am Donnerstagabend.
Wenth mit starken Leistungen seit Monaten
Durch ihre Leistungen seit den Europameisterschaften von Zürich sticht Jennifer Wenth aus dem österreichischen Aufgebot heraus. Der gute elfte Platz im Letzigrund war der Startschuss einer starken Serie im Herbst mit dem Höhepunkt des Gewinns des Staatsmeistertitels im Halbmarathon in Salzburg – und das beim Debüt über diese Distanz. Auch der Saisoneinstieg 2015 ist mit einer persönlichen Bestleistung von 9:06,25 Minuten in Wien (als Solistin, Anm. d. Red.) gelungen. „Ich bin so gut drauf wie noch nie in meinem Leben und freue mich darauf, es umzusetzen. Ich habe die Form, um unter neun Minuten laufen zu können.“ Ein Blick auf die Meldeliste bugsiert die 23-jährige Niederösterreicherin allerdings in eine Außenseiterrolle: Von den 22 gemeldeten Athletinnen waren lediglich vier in dieser Saison langsamer als Wenth, die deutlich höher einzuschätzenden Sifan Hassan und Renata Plis haben heuer noch keinen Lauf über diese Distanz absolviert. Dennoch sieht Wenth eine Chance: „Der Lauf in Prag wird nicht auf eine Bestzeit ausgelegt sein, ich bin gespannt, wie es in einem taktischen Rennen läuft. Sollte ich es ins Finale schaffen, bin ich auf ein zweites Rennen gut vorbereitet“, weiß die Österreicherin über das starke Starterfeld Bescheid. Die erste Hürde, der Vorlauf, steht für Wenth ab Freitag, 13:25 Uhr auf dem Programm.
Zwei Premieren im 3.000m-Lauf
Mit dieser Geschichte sorgt der ÖLV europaweit mit Aufsehen: Erstmals nominierte der heimische Verband Brenton Rowe für Hallen-Europameisterschaften. Dabei ist der in Geelong nahe Melbourne wohnhafte Australier nie in seinem Leben ein Rennen in der Halle gelaufen! „Die Runden verfliegen schnell“, scherzte Rowe nach einigen Trainingseinheiten im Wiener Dusika Stadion und fügte an: „Es ist eine neue Erfahrung für mich. Ich freue mich darauf.“ Für diese Kuriosität gibt es zwei plausible Gründe: Erstens findet die Indoor-Saison einzig in Europa und Nordamerika statt, zurselben Zeit ist in Australien Sommer und die australischen Leichtathleten trainieren im Freien oder absolvieren ihre Wettkämpfe im Stadion. Zweitens gibt es in ganz Australien keine einzige Leichtathletik-Halle. Denn ist in Australien Winter, finden auf der Nordhalbkugel sämtliche wichtigen Wettkämpfe einer Saison statt und Sportler vom fünften Kontinenten verweilen zumeist im sommerlichen Europa. Für das EM-Limit eignete sich übrigens dank einer Ausnahmeregelung von European Athletics eine 1.500m-Zeit im Freien in Australien. Keiner der in Prag anwesenden Athleten hat eine derart weite Anreise hingelegt wie Rowe: Knapp 16.000 Kilometer liegen zwischen Geelong und Prag.
Eine Premiere feiert auch Andreas Vojta in Prag. Der Österreicher, der im Vorfeld sowohl das EM-Limit über 1.500m als auch über 3.000m knackte, entschied sich erstmals, über die längere der beiden Distanzen an den Start zu gehen. „Es hat mich einfach gereizt, diese Distanz zu probieren. Es ist ein Experiment, eine Herausforderung. Aber ich freue mich sehr drauf“, so der 25-Jährige, der der erfahrenste Athlet im österreichischen Aufgebot ist und erklärte: „Im Winter habe ich immer einen hohen Ausdauerumfang trainiert, deshalb nehme ich die Hallensaison, um diese Distanz zu probieren.“ Erwartungen habe Vojta deshalb keine hohen. Es gibt aber wohl noch eine andere Erklärung für den überraschenden Wechsel auf die längere Distanz: Vojtas Umfeld schätzt hier wohl die Chancen auf eine anständige Platzierung höher ein. Denn die Europameisterschaften 2014 haben den enormen Leistungsanstieg über 1.500m in ganz Europa eindrucksvoll demonstriert und auch klar gezeigt, dass Vojta im vergangenen Jahr anders als in den Jahren davor über die „metrische Meile“ nicht ganz mithalten konnte. Vojta und Rowe starten am Freitagabend ab 18 Uhr in ihre Vorläufe.
Wichtige Erfahrungen sammeln
Für die jungen österreichischen Athleten stellen die Hallen-Europameisterschaften in Prag eine ideale Möglichkeit dar, im internationalen Fenster ihre besten Leistungen zeigen zu können und gleichzeitig wichtige Erfahrungen für die weitere Karriere zu sammeln. So zeigte Kugelstoßer Lukas Weißhaidinger zuletzt starke Leistungen. Da der 23-Jährige sich im vergangenen Jahr vermehrt auf den Diskuswurf als seine Hauptdisziplin konzentriert hatte, sind sensationelle Leistungen eher nicht zu erwarten. Weißhaidinger startet als erster Österreicher bereits am Donnerstag um 18 Uhr in seinen Qualifikationswettkampf.
Stabhochspringerin Kira Grünberg gelang bei den Europameisterschaften von Zürich der überraschende Sprung ins Finalfeld der besten Zwölf. Im aktuellen Winter gelang es der jungen Tirolerin, ihren phänomenalen Leistungssprung aus dem vergangenen Jahr zu bestätigen und wiederholt tolle Leistungen abzurufen. „Mein Ziel ist der österreichische Rekord. Ich denke, dass dieser in Prag möglich sein wird. Allerdings wird dafür ein Finaleinzug nötig sein“, spekuliert Grünberg, die den ÖLV-Rekord im Freien im vergangenen Jahr in Zürich erzielt hatte und mitunter dafür Anfang der Woche mit den Austrian Athletics Award für die Leichtathletin des Jahres 2014 ausgezeichnet wurde. Der Qualifikationswettkampf für die Stabhochspringerinnen ist am Freitag für 16:15 Uhr geplant.
Für Sprinter Markus Fuchs sind die Hallen-Weltmeisterschaften das erste Event auf dem internationalen Parkett. „Ich freue mich total über die Nominierung, aber ich bin nervös und kann an nichts anderes mehr denken“, gab der 19-jährige Niederösterreicher zu. Obwohl er das Limit knapp verpasste, gab der ÖLV ihm die Chance auf diese wichtige Erfahrung. Sein internationales Debüt steht in den Vorläufen über 60m ab Samstag, 10:21 Uhr auf dem Programm.
Der siebte Athlet im Bunde ist der erfahrene 800m-Läufer Andreas Rapatz, der allerdings als haushoher Außenseiter in den Vorlauf geht. „Ich will so weit wie möglich kommen“, backt der Kärntner allerdings keine kleinen Brötchen. Rapatz war bereits bei vier Hallen-Europameisterschaften am Start, konnte jedoch bis dato noch nie eine Vorrunde überstehen. Dem gegenüber steht ein guter Auftritt bei den Hallen-Weltmeisterschaften 2012, als er das Halbfinale erreichte. „Mir fehlen einige Trainings. An Geschwindigkeit auf der Unterdistanz habe ich aber nichts verloren“, beschwichtigt der 28-Jährige nach überstandener Krankheit. Mut macht die Meldeliste, einzig acht Athleten sind in dieser Saison bereits schneller gelaufen als Rapatz. Seinen Vorkampf bestreitet der Kärntner am Freitag ab 12:41 Uhr.
Vorsichtiger Optimismus beim ÖLV
Ein halbes Jahr nach den enttäuschenden Freiluft-Europameisterschaften in Zürich, wo Österreich ohne eine einzige Top-Ten-Platzierung blieb, sind die sportlichen Erwartungen naturgemäß nicht allzu hoch angesiedelt. Schließlich sind in dieser kurzen Zeit keine Wunderleistungen zu erwarten. Dennoch reißt die österreichische Delegation optimistisch ins Nachbarland. „Wir werden versuchten die Ergebnisse der Hallen-EM von Göteborg 2013 und der Freiluft-EM von 2014 zu übertreffen“, formuliert ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber vorsichtig, und blickt in die Zukunft: „Wir haben ein junges Team mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren.“ In dieselbe Kerbe schlägt auch ÖLV-Präsident Ralph Vallon: „Wir haben in Prag gute Möglichkeiten und erwarten eine Aufwärtsentwicklung.“
Die großen Abwesenden
Da Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) zur Zeit aus Studiengründen in Eugene weilt, kam ein Start bei den Hallen-Europameisterschaften für den jungen Oberösterreicher zu keiner Zeit in Frage. Das EM-Limit hätte er allerdings zweimal unterboten. Daher heißt die große Abwesende wieder einmal Beate Schrott (Union St. Pölten), die aufgrund einer Viruserkrankung vergangenen Woche die Hallen-EM sausen lässt. „Der Entschluss ist mir schwer gefallen. Aber ein Start unter diesen Umständen – ich habe das gesamte Wochenende im Bett verbracht – macht keinen Sinn. Die Freiluftsaison mit der WM und der Olympia-Qualifikation geht vor“, lautet das Statement der 26-Jährigen. Es ist nicht das erste Mal, dass Schrott einen Start auf internationalem Parkett kurzfristig aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen kurzfristig absagt: Seit ihrem sensationellen Auftritt bei den Olympischen Spielen 2012, wo sie phänomenalerweise den Finallauf erreichte, ist Schrott lediglich zweimal für die Nationalmannschaft gelaufen, unter anderem bei den Europameisterschaften in Zürich, wo sie allerdings keine Gelegenheit ausließ, auf ihre Verletzungsmisere hinzuweisen, die eine gute Verfassung unmöglich machte.
Hallen-Europameisterschaften 2015 in Prag
Wenth mit starken Leistungen seit Monaten
Durch ihre Leistungen seit den Europameisterschaften von Zürich sticht Jennifer Wenth aus dem österreichischen Aufgebot heraus. Der gute elfte Platz im Letzigrund war der Startschuss einer starken Serie im Herbst mit dem Höhepunkt des Gewinns des Staatsmeistertitels im Halbmarathon in Salzburg – und das beim Debüt über diese Distanz. Auch der Saisoneinstieg 2015 ist mit einer persönlichen Bestleistung von 9:06,25 Minuten in Wien (als Solistin, Anm. d. Red.) gelungen. „Ich bin so gut drauf wie noch nie in meinem Leben und freue mich darauf, es umzusetzen. Ich habe die Form, um unter neun Minuten laufen zu können.“ Ein Blick auf die Meldeliste bugsiert die 23-jährige Niederösterreicherin allerdings in eine Außenseiterrolle: Von den 22 gemeldeten Athletinnen waren lediglich vier in dieser Saison langsamer als Wenth, die deutlich höher einzuschätzenden Sifan Hassan und Renata Plis haben heuer noch keinen Lauf über diese Distanz absolviert. Dennoch sieht Wenth eine Chance: „Der Lauf in Prag wird nicht auf eine Bestzeit ausgelegt sein, ich bin gespannt, wie es in einem taktischen Rennen läuft. Sollte ich es ins Finale schaffen, bin ich auf ein zweites Rennen gut vorbereitet“, weiß die Österreicherin über das starke Starterfeld Bescheid. Die erste Hürde, der Vorlauf, steht für Wenth ab Freitag, 13:25 Uhr auf dem Programm.
Zwei Premieren im 3.000m-Lauf
Mit dieser Geschichte sorgt der ÖLV europaweit mit Aufsehen: Erstmals nominierte der heimische Verband Brenton Rowe für Hallen-Europameisterschaften. Dabei ist der in Geelong nahe Melbourne wohnhafte Australier nie in seinem Leben ein Rennen in der Halle gelaufen! „Die Runden verfliegen schnell“, scherzte Rowe nach einigen Trainingseinheiten im Wiener Dusika Stadion und fügte an: „Es ist eine neue Erfahrung für mich. Ich freue mich darauf.“ Für diese Kuriosität gibt es zwei plausible Gründe: Erstens findet die Indoor-Saison einzig in Europa und Nordamerika statt, zurselben Zeit ist in Australien Sommer und die australischen Leichtathleten trainieren im Freien oder absolvieren ihre Wettkämpfe im Stadion. Zweitens gibt es in ganz Australien keine einzige Leichtathletik-Halle. Denn ist in Australien Winter, finden auf der Nordhalbkugel sämtliche wichtigen Wettkämpfe einer Saison statt und Sportler vom fünften Kontinenten verweilen zumeist im sommerlichen Europa. Für das EM-Limit eignete sich übrigens dank einer Ausnahmeregelung von European Athletics eine 1.500m-Zeit im Freien in Australien. Keiner der in Prag anwesenden Athleten hat eine derart weite Anreise hingelegt wie Rowe: Knapp 16.000 Kilometer liegen zwischen Geelong und Prag.
Eine Premiere feiert auch Andreas Vojta in Prag. Der Österreicher, der im Vorfeld sowohl das EM-Limit über 1.500m als auch über 3.000m knackte, entschied sich erstmals, über die längere der beiden Distanzen an den Start zu gehen. „Es hat mich einfach gereizt, diese Distanz zu probieren. Es ist ein Experiment, eine Herausforderung. Aber ich freue mich sehr drauf“, so der 25-Jährige, der der erfahrenste Athlet im österreichischen Aufgebot ist und erklärte: „Im Winter habe ich immer einen hohen Ausdauerumfang trainiert, deshalb nehme ich die Hallensaison, um diese Distanz zu probieren.“ Erwartungen habe Vojta deshalb keine hohen. Es gibt aber wohl noch eine andere Erklärung für den überraschenden Wechsel auf die längere Distanz: Vojtas Umfeld schätzt hier wohl die Chancen auf eine anständige Platzierung höher ein. Denn die Europameisterschaften 2014 haben den enormen Leistungsanstieg über 1.500m in ganz Europa eindrucksvoll demonstriert und auch klar gezeigt, dass Vojta im vergangenen Jahr anders als in den Jahren davor über die „metrische Meile“ nicht ganz mithalten konnte. Vojta und Rowe starten am Freitagabend ab 18 Uhr in ihre Vorläufe.
Wichtige Erfahrungen sammeln
Für die jungen österreichischen Athleten stellen die Hallen-Europameisterschaften in Prag eine ideale Möglichkeit dar, im internationalen Fenster ihre besten Leistungen zeigen zu können und gleichzeitig wichtige Erfahrungen für die weitere Karriere zu sammeln. So zeigte Kugelstoßer Lukas Weißhaidinger zuletzt starke Leistungen. Da der 23-Jährige sich im vergangenen Jahr vermehrt auf den Diskuswurf als seine Hauptdisziplin konzentriert hatte, sind sensationelle Leistungen eher nicht zu erwarten. Weißhaidinger startet als erster Österreicher bereits am Donnerstag um 18 Uhr in seinen Qualifikationswettkampf.
Stabhochspringerin Kira Grünberg gelang bei den Europameisterschaften von Zürich der überraschende Sprung ins Finalfeld der besten Zwölf. Im aktuellen Winter gelang es der jungen Tirolerin, ihren phänomenalen Leistungssprung aus dem vergangenen Jahr zu bestätigen und wiederholt tolle Leistungen abzurufen. „Mein Ziel ist der österreichische Rekord. Ich denke, dass dieser in Prag möglich sein wird. Allerdings wird dafür ein Finaleinzug nötig sein“, spekuliert Grünberg, die den ÖLV-Rekord im Freien im vergangenen Jahr in Zürich erzielt hatte und mitunter dafür Anfang der Woche mit den Austrian Athletics Award für die Leichtathletin des Jahres 2014 ausgezeichnet wurde. Der Qualifikationswettkampf für die Stabhochspringerinnen ist am Freitag für 16:15 Uhr geplant.
Für Sprinter Markus Fuchs sind die Hallen-Weltmeisterschaften das erste Event auf dem internationalen Parkett. „Ich freue mich total über die Nominierung, aber ich bin nervös und kann an nichts anderes mehr denken“, gab der 19-jährige Niederösterreicher zu. Obwohl er das Limit knapp verpasste, gab der ÖLV ihm die Chance auf diese wichtige Erfahrung. Sein internationales Debüt steht in den Vorläufen über 60m ab Samstag, 10:21 Uhr auf dem Programm.
Der siebte Athlet im Bunde ist der erfahrene 800m-Läufer Andreas Rapatz, der allerdings als haushoher Außenseiter in den Vorlauf geht. „Ich will so weit wie möglich kommen“, backt der Kärntner allerdings keine kleinen Brötchen. Rapatz war bereits bei vier Hallen-Europameisterschaften am Start, konnte jedoch bis dato noch nie eine Vorrunde überstehen. Dem gegenüber steht ein guter Auftritt bei den Hallen-Weltmeisterschaften 2012, als er das Halbfinale erreichte. „Mir fehlen einige Trainings. An Geschwindigkeit auf der Unterdistanz habe ich aber nichts verloren“, beschwichtigt der 28-Jährige nach überstandener Krankheit. Mut macht die Meldeliste, einzig acht Athleten sind in dieser Saison bereits schneller gelaufen als Rapatz. Seinen Vorkampf bestreitet der Kärntner am Freitag ab 12:41 Uhr.
Vorsichtiger Optimismus beim ÖLV
Ein halbes Jahr nach den enttäuschenden Freiluft-Europameisterschaften in Zürich, wo Österreich ohne eine einzige Top-Ten-Platzierung blieb, sind die sportlichen Erwartungen naturgemäß nicht allzu hoch angesiedelt. Schließlich sind in dieser kurzen Zeit keine Wunderleistungen zu erwarten. Dennoch reißt die österreichische Delegation optimistisch ins Nachbarland. „Wir werden versuchten die Ergebnisse der Hallen-EM von Göteborg 2013 und der Freiluft-EM von 2014 zu übertreffen“, formuliert ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber vorsichtig, und blickt in die Zukunft: „Wir haben ein junges Team mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren.“ In dieselbe Kerbe schlägt auch ÖLV-Präsident Ralph Vallon: „Wir haben in Prag gute Möglichkeiten und erwarten eine Aufwärtsentwicklung.“
Die großen Abwesenden
Da Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) zur Zeit aus Studiengründen in Eugene weilt, kam ein Start bei den Hallen-Europameisterschaften für den jungen Oberösterreicher zu keiner Zeit in Frage. Das EM-Limit hätte er allerdings zweimal unterboten. Daher heißt die große Abwesende wieder einmal Beate Schrott (Union St. Pölten), die aufgrund einer Viruserkrankung vergangenen Woche die Hallen-EM sausen lässt. „Der Entschluss ist mir schwer gefallen. Aber ein Start unter diesen Umständen – ich habe das gesamte Wochenende im Bett verbracht – macht keinen Sinn. Die Freiluftsaison mit der WM und der Olympia-Qualifikation geht vor“, lautet das Statement der 26-Jährigen. Es ist nicht das erste Mal, dass Schrott einen Start auf internationalem Parkett kurzfristig aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen kurzfristig absagt: Seit ihrem sensationellen Auftritt bei den Olympischen Spielen 2012, wo sie phänomenalerweise den Finallauf erreichte, ist Schrott lediglich zweimal für die Nationalmannschaft gelaufen, unter anderem bei den Europameisterschaften in Zürich, wo sie allerdings keine Gelegenheit ausließ, auf ihre Verletzungsmisere hinzuweisen, die eine gute Verfassung unmöglich machte.
Hallen-Europameisterschaften 2015 in Prag
Text: SIP / TK
Foto: ÖLV – Bernhard Mayer
Foto: ÖLV – Bernhard Mayer