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„Alle guten Dinge sind drei“ für Robert Chemosin beim Halbmarathon Rom-Ostia.
NEWS
Weltjahresbestleistung für Robert Chemosin bei Rom-Ostia
Der Kenianer Robert Chemosin gewinnt den auch im Finale hochspannenden, traditionsreichen Halbmarathon von Rom in den antiken römischen Hafen Ostia mit einer neuen Weltjahresbestleistung. Bei den Damen setzt sich sensationell die Äthiopierin Amane Beriso mit einer deutlichen Steigerung ihrer Bestzeit durch.
Bei idealen äußeren Bedingungen und Sonnenschein musste die Entscheidung beim traditionsreichen und wie immer gut besetzten Halbmarathon zwischen Rom und Ostia im Sprint fallen. Den längstem Atem nach 21,0975 Kilometer hatte der Kenianer Robert Chemosin, der die Ziellinie in einer Zeit von 59:37 Minuten überquerte. Mit zwei Sekunden Rückstand folgte ihm sein Landsmann Simon Cheprot, 2013 bereits Dritter, vier Sekunden später lief der Ugander Geoffrey Kusuro über die Ziellinie und konnte sich über eine satte Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit von fast einer Minute freuen. „Endlich habe ich dieses Rennen gewinnen können. Zum dritten Mal bin ich nun hier. Bei den zwei vorherigen Malen habe ich jeweils taktische Fehler begangen und konnte meine gute Form nie ausnützen. Heuer lief alles reibungslos“, freute sich der 26-Jährige, der vor zwei Jahren zwar 18 Sekunden schneller gelaufen war, sich damals aber Wilson Kiprop geschlagen geben musste. Insgesamt nahmen bei der heurigen Auflage 13.500 Läuferinnen und Läufer am Halbmarathon Rom-Ostia teil.

Die drei schnellsten Zeiten des Jahres
Bereits zum dritten Mal in Folge blieben die schnellsten Drei beim Halbmarathon Rom-Ostia unter einer Stunde. Bis dato war dies im Kalenderjahr 2015 einzig Paul Kuira und Zane Robertson in Marugame gelungen, selbst beim hochkarätigen Halbmarathon in Ras Al Khaimah blieben heuer Zeiten unter dieser Marke aus, was die in Italien gezeigten Leistungen nachdrücklich unterstreicht. Bei Kilometer 18 hatte der spätere Sieger seine erste Attacke lanciert, bei der die Spitzengruppe auseinander bröckelte. Leonard Kipkoech belegte Rang vier in einer Zeit von 1:00:06 Stunden gefolgt von seinen Landsleuten John Kiprotich, Erick Ndiema (nicht zu verwechseln mit jenem Eric Ndiema, der wenige Stunden zuvor beim Lake Biwa Marathon kurioserweise ebenfalls den sechsten Rang belegt hatte, Anm. d. Red.) und William Kibor. Als bester Europäer kam der Italiener Ahmed El Mazoury auf Rang neun ins Ziel.

Äthiopischer Sieg bei den Damen
Mit einer Sensation endete der Halbmarathon der Damen. Die bis dato trotz ihres WM-Starts im Vorjahr fast unbekannte Äthiopierin Amane Beriso stürmte mit einer erstaunlichen Leistung zum Sieg in einer Zeit von 1:08:43 Stunden. Damit war sie um mehr als drei Minuten schneller als beim bis dato schnellsten Halbmarathon ihrer Karriere. „Es war mein Ziel, ein tolles Rennen bei einem großen internationalen Event zu laufen. Ich habe mich heute vom Start weg gut gefühlt. Ich war mir meiner Außenseiterrolle bewusst und habe das ausgenützt“, analysierte die Siegerin nach dem Rennen.

Die Äthiopierin hatte während der zweiten Rennhälfte pausenlos aufs Tempo gedrückt und damit alle Konkurrentinnen abgehängt, zuletzt auch die Kenianerin Peninah Arusei. Arusei war eine Spur zu lange das für sie zu hohe Tempo mitgegangen und zahlte dafür die Rechnung, als sie im Finale noch Emily Ngetich und Sharon Cherop passieren lassen musste. Die 31-jährige Ngetich, im vergangenen Jahr Vierte beim Frankfurt Marathon, gewann den Zielsprint gegen ihre weit höher eingeschätzte Landsfrau Sharon Cherop und verbesserte mit einer Zeit von 1:09:13 Stunden ihre persönliche Bestleistung um unglaubliche 5:23 Minuten! Allerdings war ihre bisherige Halbmarathon-Bestzeit nicht im Rahmen ihrer Marathonleistungen. Für Cherop, die angesichts der verwunderlichen Leistungssteigerungen ihrer Konkurrentinnen sich als Topfavoritin mit Rang drei zufrieden geben musste, war dieser Halbmarathon das wichtigste Vorbereitungsrennen auf den Boston Marathon.


Ergebnisse Halbmarathon Rom-Ostia

Herren
1. Robert Chemosin (KEN) 59:37 Minuten
2. Simon Cheprot (KEN) 59:39 Minuten
3. Geoffrey Kusuro (UGA) 59:43 Minuten
4. Leonard Kipkoech (KEN) 1:00:06 Stunden
5. John Kiprotich (KEN) 1:00:13 Stunden
6. Erick Ndiema (KEN) 1:00:45 Stunden
7. William Kibor (KEN) 1:00:55 Stunden
8. Peter Kwemoi (KEN) 1:01:38 Stunden
9. Ahmed El Mazoury (ITA) 1:02:39 Stunden
10. Abdi Nageeye (NED) 1:02:40 Stunden

Damen
1. Amane Beriso (ETH) 1:08:43 Stunden
2. Emily Ngetich (KEN 1:09:13 Stunden
3. Sharon Cherop (KEN) 1:09:13 Stunden
4. Peninah Arusei (KEN) 1:09:20 Stunden
5. Sylvia Kibet (KEN) 1:09:32 Stunden
6. Askale Alemayehu (ETH) 1:10:01 Stunden
7. Hirut Alemayehu (ETH) 1:10:15 Stunden
8. Fatna Maraoui (ITA) 1:12:15 Stunden
9. Krisztina Papp (HUN) 1:12:37 Stunden
10. Laila Soufyane (ITA) 1:12:43 Stunden

Halbmarathon Rom-Ostia
Text: SIP / TK
Foto: Veranstalter / Giancarlo Colombo