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Jennifer Wenth bei ihrem Staatsmeistertitel im Halbmarathon im Rahmen des Jedermannlauf im Herbst 2014.
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„Ich habe genau das zeigen können, was ich drauf habe“
Der Saisonstart für Jennifer Wenth ist absolut geglückt: Mit einer neuen persönlichen Bestleistung über 3.000m hat sie bereits im ersten Rennen der neuen Saison das Limit für die Hallen-Europameisterschaften in Prag geknackt. Im Interview mit Planet-Running blickt sie optimistisch ins Wettkampfjahr 2015.
Planet-Running: Du hast vergangenes Wochenende das EM-Limit mit einem Sololauf zu einer persönlichen Bestleistung geknackt. Wie fällt deine Analyse dieses gelungenen Saisoneinstiegs aus?
Jennifer Wenth: Ich habe genau das zeigen können, was ich drauf habe. Dabei waren die Vorzeichen äußerst schlecht, denn ich habe zwei Tage davor an einer Magen-Darm-Grippe gelitten und musste mich pausenlos übergeben. Ich habe mich kurzfristig entschlossen, zu starten und es zu probieren und es hat sich Gott sei Dank alles zum Positiven gewendet.

Deiner aktuellen Leistungsfähigkeit nach zu urteilen kannst du mit der Vorbereitung auf die Hallensaison voll und ganz zufrieden sein…

Ja, auf jeden Fall! Ich war im Trainingslager in Portugal und habe dort gemeinsam mit deutschen Kolleginnen sehr gut trainiert. Es hat viel Spaß gemacht und ich konnte ohne Unterbrechung mein Programm durchgezogen.

Die Erwartungen an dich sind durch deine starken Leistungen in letzter Zeit gestiegen. Wie gehst du damit um und mit welchen Erwartungen blickst du auf die anstehende Hallensaison?
Die Erwartungen von außen sind mir egal, das war auch schon so, als ich so lange verletzt war. Mir geht es darum, was ich erreichen will und welche Ziele ich mir setze. Dafür trainiere ich und gebe mein Bestes. Ich verspüre keinen Druck und mir bereitet das, was ich mache, sehr viel Spaß.

Wenn man zu Europameisterschaften fährt, muss das Ziel immer sein, das Finale zu erreichen. Das wäre ein schöner Erfolg und ich denke, dass es auch ein realistisches Ziel ist, wenn ich meine Leistung abrufen kann. Aber natürlich hängt das immer auch vom Rennverlauf ab.

Wie schaut dein Fahrplan bis Prag aus?
Während der nächsten drei Wochen steht für mich das Training im Vordergrund und danach werde ich an zwei Wettkämpfen teilnehmen: Am 19. Februar laufe ich einen 5.000er in Stockholm und das Wochenende darauf starte ich bei den Österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaften in Linz.

Direkt nach der Hallen-EM stehen die Österreichischen Crosslauf-Staatsmeisterschaften in Rif bei Salzburg auf dem Programm. Hast du dort einen Start geplant?
Das weiß ich noch nicht genau. Ich komme auf jeden Fall zur Veranstaltung und wenn wir ein Team stellen, bin ich höchstwahrscheinlich auch am Start. Allerdings muss man auch sehen, wie ich die Hallen-Europameisterschaften ,vertrage’.

Das letzte Mal, als die Crosslauf-Staatsmeisterschaften in Rif stattgefunden haben (2006, Anm.), hast du überlegen den Titel in der Klasse U16 geholt. Mit welchen Erinnerungen denkst du an dieses Rennen zurück?
Das war urcool! Es waren meine ersten Staatsmeisterschaften und ich habe gleich gewonnen. Dieser Erfolg von damals war eine tolle Motivation für meine Karriere. Aber nicht nur deswegen ist es eine schöne Erinnerung an damals. Die Veranstaltung war sehr schön aufbereitet, auch das Drumherum war einfach cool. Und die Strecke war sehr „gatschig“ (lacht).

Im letzten Jahr hast du bei den Halbmarathon-Staatsmeisterschaften beim Jedermannlauf den Titel geholt. Kann man sagen, dass Salzburg für dich ein gutes Pflaster ist?
Da ist sicher auch ein bisschen Zufall dabei. Aber es war immer wunderschön, wenn ich in Salzburg war und ich habe ausschließlich tolle Erinnerungen an die Stadt. Ich komme immer wieder sehr gerne Salzburg.
Text: SIP / TK
Foto: Jedermannlauf – Uwe Brandl