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Gruppenfoto nach siebenmal 42,195 Kilometern verteilt auf der ganzen Welt vor der berühmten Oper von Sydney.
NEWS
Sieben Marathons auf sieben Kontinenten in sieben Tagen
Die World Marathon Challenge bietet seinen Teilnehmern ein ganz besonders herausforderndes Abenteuer: Binnen einer Woche sieben Marathons auf den sieben Kontinenten der Welt zu absolvieren. 2015 bewältigten zehn mutige, Marathon begeisterte Läufer die gewaltige Herausforderung.
Die Finnin Marianna Zaikova hat sich in ihrem Läuferleben ein Denkmal gesetzt. Sie ist nämlich die erste weibliche Teilnehmerin, die die Herausforderung Marathon World Challenge annahm und mit Erfolg bewältigte. Gemeinsam mit neun männlichen Kollegen erreichte sie das Ziel des siebten Marathons auf sieben verschiedenen Kontinenten binnen sieben Tagen.

Die Route
Am 17. Januar 2015 begann das Abenteuer für die zwölf Teilnehmer in der Kälte der Antarktis: Auf dem Union Glacier stand der erste Marathon am Tag eins auf dem Programm, aus klimatischen Gründen der schwierigste. Am Folgetag stand der zweite Marathon im chilenischen Punta Arenas auf dem Programm, an Tag drei ging’s weiter in Miami. Über Nacht flogen die Teilnehmer über den „großen Teich“ und knüpften mit einem Marathonlauf in der spanischen Hauptstadt Madrid an. Jenseits der Gibraltarstraße fand an Tag fünf der Marathon im marokkanischen Marrakech auf dem Programm, Station sechs stellte ein Marathon in Dubai dar (gelaufen übrigens am Tag vor dem Dubai Marathon, Anm. d. Red.). Das große Finale führte die Teilnehmer am 23. Januar auf den so genannten „fünften Kontinenten“ nach Sydney.

Logistische Herausforderung
Vor Ort wird jeweils garantiert, dass die für einen Marathon entsprechenden Regularien eingehalten werden. Aufgrund des logistisch riesigen Aufwands inklusive der Flugverbindungen zwischen den verschiedenen Orten ist die Teilnehmeranzahl an der jährlich wiederkehrenden World Marathon Challenge auf zwölf Teilnehmer begrenzt, zehn davon erreichten heuer die Ziellinie in Sydney. Insgesamt verbrachten die Teilnehmer rund 106 Stunden an den sieben Veranstaltungsorten und fast 62 Stunden in der Luft – die längsten Flugverbindungen waren jene zwischen Punta Arenas und Miami (15:20 Stunden) und zwischen Dubai und Sydney (17 Stunden). Dieser Reisestress, die geringen und erschwerten Regenerationsmöglichkeiten kombiniert mit der Aufgabe, siebenmal eine Marathondistanz so schnell wie möglich zu absolvieren macht diese World Marathon Challenge zur riesigen Herausforderung. Aufgrund dieses Kontext ist jedoch auch die Anmeldung bereits eine Herausforderung, denn das Startgeld liegt bei 32.000€, all inclusive. „Ich wollte beweisen, dass eine Durchschnittsperson mit etwas fertig werden kann, worüber andere denken, es sei unmöglich. Es ist mehr eine mentale Herausforderung als eine physische“, spricht der US-Amerikaner Tim Durbin über die Beweggründe seiner Teilnahme. Die meisten Teilnehmer liefen zudem für den karitativen Zweck.

Alle sind Sieger
Auch wenn man bei diesem Mammutprogramm unterstreichen muss, alle Teilnehmer, die diese Strapazen erfolgreich durchgestanden haben, sind Helden, wurde natürlich auf eine offizielle Zeitnehmung nicht verzichtet. In der Gesamtwertung siegte David Gething aus Hongkong in einer summierten Laufzeit von 25:36:03 Stunden (im Schnitt 2:3:39:26 Stunden pro Marathon) vor dem Australier Douglas Wilson und dem Briten James Love. Die weiteren Teilnehmer, die das Ziel erreichten, waren Marcelo Alves (Brasilien), Pierre Wolkonsky (Frankreich), Tim Durbin (USA), Jon O’Shea (Großbritannien), Ted Jackson (Großbritannien) und Marianna Zaikova (Finnland) als einzige Frau. „Am Beginn der Woche war noch ein Konkurrenzdenken da, aber das wurde schnell irrelevant. Wir sind alle in ein tiefes physischer und emotionales Loch gefallen. Als Team haben wir uns gemeinsam unterstützt, um es zu schaffen“, berichtet Gething in der South China Morning Post vom Zusammenhalt innerhalb der Gruppe.

Beeindruckende Leistungen
Die beste Marathon-Einzelleistung erzielte Douglas Wilson bei seinem „Heimspiel“ in Sydney in einer Zeit von 3:17:11 Stunden – das erstaunliche dabei, es war der siebte und letzte Marathon! Sieger David Gething blieb wie auch Wilson einzig beim von Regen und Kälte begleiteten Marathon in Marrakech über der Laufzeit von vier Stunden. Auch die Laufzeiten Zaikovas sind absolut beeindruckend: In Miami absolvierte sie ihren schnellsten Marathon in 5:06:51 Stunden, in Dubai und Sydney benötigte sie trotz einer Verletzung jeweils rund 6:30 Stunden. Die maximale Laufzeit pro Marathon war auf acht Stunden festgesetzt.

World Marathon Challenge
Text: SIP / TK
Foto: World Marathon Challenge