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In ihrem zweiten Marathon der erste große Triumph: Tomomi Tanaka ringt in Yokohama Philes Ongori nieder.
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Japanerinnen triumphieren bei Heim-Marathon in Yokohama
Mit einem überraschenden Heimsieg durch die unerfahrene Tomomi Tanaka und noch einer größeren Überraschung der erst 19-jährigen Reia Iwade auf Rang drei endet der Yokohama Marathon für die heimischen Läuferinnen äußerst erfolgreich. Topfavoritin Tiki Gelana muss einen „schmerzhaften“ sechsten Platz akzeptieren.
Als sich beim 6. Yokohama Women’s Marathon, einem reinen Frauenevent vor den Toren Tokios, alle auf ein Fotofinish eingestellt hatten, zog Tomomi Tanaka mit letzter Kraft noch einmal an und löste sich entscheidend von ihrer kenianischen Rivalin Philes Ongori. „Ich habe nicht aufgegeben. Heute wollte ich nicht verlieren“, erklärte die 26-jährige Japanerin im Ziel immer noch voller Adrenalin. Im erst zweiten Marathon ihrer Karriere nach jenem in Nagoya im Frühjahr bewies die Lokalmatadorin taktisches Geschick im Finale und siegte in einer Zeit von 2:26:57 Stunden. „Die Zeit ist nicht gut, aber ich habe alles gegeben. Die Unterstützung von meinen Kolleginnen auf der Strecke und den Zuschauern riss zu keiner Zeit ab. Das hat mir viel Energie gegeben“, kommentierte die Siegerin.

Jugend übertrumpft Routine
„Ich hätte gerne gewonnen. Aber ich war kaputt, es war nichts mehr drin“, zeigte sich Ongori im Ziel enttäuscht. Praktisch stehend k.o. überschritt die in Japan lebende Kenianerin die Ziellinie auf dem zweiten Rang. Für die zweite Überraschung neben dem Premierensieg durch Tanaka sorgte ihre junge Landsfrau Reia Iwade. Die 19-Jährige erreichte das Ziel in einer Zeit von 2:27:21 Stunden und verbesserte dabei den japanischen U-20-Rekord um knapp zwei Minuten. Für den Teenager hätte ihr Marathondebüt kaum erfolgreicher ablaufen können, denn sie verwies einige namhafte Läuferinnen auf die folgenden Plätze. So erzielte die Kenianerin Caroline Rotich nur den vierten Platz, nachdem sie zwei Kilometer vor dem Ziel von Iwade überholt wurde. Rotich hatte bei Kilometer 37 zu früh attackiert und bezahlte die Rechnung dafür im absoluten Finale.

Gelana geschlagen
Als drittbeste Japanerin kam die ehemalige Skilangläuferin Asuza Nojiri auf Rang fünf ins Ziel. Bei idealen Marathonbedingungen an der japanischen Pazifikküste hatten alle Beteiligten ein interessantes Rennen mit spannendem Ausgang erlebt, nur einer Läuferin war im Ziel nicht zum Lachen zu Mute. Gebeutelt von Rückenproblemen wurde die Olympiasiegerin von London, Tiki Gelana das Ziel in einer Zeit von 2:29:13 Stunden auf Rang sechs. Nach eigenen Angaben hatte die haushohe Favoritin bei Kilometer 15 erstmals Schmerzen gespürt. „Ich bin froh, dass ich angesichts dieser Umstände das Rennen überhaupt beenden konnte“, lautete der knappe Kommentar der 27-jährigen Äthiopierin, die seit ihrem sensationellen Erfolg unter Olympischen Ringen die hohen sportlichen Erwartungen an sie nie erfüllen konnte. Acht Läuferinnen blieben unter der Zeit von 2:30 Stunden, was die Qualität der Veranstaltung untermalt.


Ergebnis Yokohama Marathon

1. Tomomi Tanaka (JPN) 2:26:57 Stunden
2. Philes Ongori (KEN) 2:26:59 Stunden
3. Reia Iwade (JPN) 2:27:21 Stunden
4. Caroline Rotich (KEN) 2:27:32 Stunden
5. Asuza Nojiri (JPN) 2:28:54 Stunden
6. Tiki Gelana (ETH) 2:29:13 Stunden

Yokohama Marathon
Text: SIP / TK
Foto: Veranstalter – Kabuki Mazunaga