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Die Kunde durch Zuruf von der Seite, auf die die führenden Inder verzichten hätten können: ein bitterer Irrtum.
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Lustiges und Kurioses aus der Welt des Marathons
In Indien wird die Führungsgruppe fehlgeleitet und wirft frustriert das Handtuch. In Buenos Aires glaubt die Rennleitung anfänglich nicht an den Sieg eines Lokalmatadoren und der Sieger des Gyeongju Marathon musste sein Startgeld eigenhändig bezahlen.
Im Marathonsport gibt es nichts, was es nicht gibt. Dies wurde dank einiger kurioser Episoden im heurigen Marathonherbst erneut vor Augen geführt. Die wohl kurioseste Geschichte schrieb der Marathon im indianischen Bangalore am vergangenen Wochenende. Ausgerechnet das Führungsfahrzeug der Organisation verpasste eine Wende und fuhr gerade aus weiter, mit den führenden Läufern im Windschatten. Erst nach vier weiteren Kilometern fiel der Irrtum auf. „Bei dieser Wende waren keine Streckenposten“, schimpfte der Läufer Indrajeet Patel in der Times of India. Als der Veranstalter die führenden Läufer über den Irrtum unterrichtete, warfen sie das Handtuch und liehen sich Geld von Passanten, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zielgelände zu fahren.

Überraschungssieg in Buenos Aires

Beim Marathon in der argentinischen Hauptstadt vor zwei Wochen waren die Veranstalter darauf vorbereitet, dass einer der führenden kenianischen Läufer das Rennen gewinnen würde. Als plötzlich und sichtlich locker ein argentinischer Läufer die Gruppe fünf Kilometer vor dem Ziel überholte, hielt der Veranstalter ihn für einen Eindringling. „Verschwinde aus dem Rennen“, riefen sie dem verdutzten Mariano Mastromarino zu. Wenige Augenblicke später wurde allerdings klar, dass der Lokalmatador tatsächlich legal an der Spitze lag. Als erster Argentinier seit zehn Jahren gewann Mastromarino in einer Zeit von 2:15:28 Stunden den Buenos Aires Marathon und auch die beiden Chilenen Leslie Encina und Christopher Guajardo zogen im Finale noch an den Kenianern vorbei.

Für Triumph aus der eigenen Tasche bezahlt

Für einen Paukenschlag beim kleineren Marathon in der koreanischen Stadt Gyeongju sorgte der 22-jährige Kenianer Silas Cheboit, der das Rennen dominierte und mit einem riesigen Vorsprung in einer starken Zeit von 2:07:15 Stunden gewann. Das Kuriose an diesem Sieg war jedoch, dass Cheboit gar nicht zum eingeladenen Elitefeld der Veranstaltung gehörte. Der junge Kenianer hatte zuvor erst einen Marathon bestritten und war damals in China in einer Zeit von rund 2:20 Stunden ins Ziel gekommen. Das Startgeld für seinen Antritt in Gyeongju musste er deshalb aus der eigenen Tasche bezahlten, die 60.000$ Prämie für den Sieg und die gelaufene Zeit sollten aber mehr als nur ein Trost sein.
Text: SIP / TK
Foto: AFP