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Die Enttäuschung ist groß bei Nikolaus Franzmair.
NEWS
Franzmair und Stadlmann scheitern im 800m-Halbfinale
Überraschend findet das Finale über 800m bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Eugene ohne österreichische Beteiligung statt. Nikolaus Franzmair verpasst den Finallauf als Neunter knapp, Dominik Stadlmann hat in seinem Halbfinallauf keine Chance. Ruth Jebet setzt sich über 3.000m mit Hindernissen klar durch und holt Gold für den Bahrain.
Als bester der Meldeliste ging Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) in einen vermeintlich für ihn angenehmen, dritten Halbfinallauf, am Ende stand der 19-jährige Linzer dennoch mit leeren Händen da. Als Vierter seines Laufs überquerte er die Ziellinie in einer Zeit von 1:48,94 Minuten und verpasste die Vorlage des Äthiopiers Jena Umar aus dem ersten Halbfinallauf um 0,13 Sekunden. „Die erste Runde war ok, aber bei 600m wurde ich etwas eingeschlossen und hatte keine Geduld. Ich habe dann zweimal zum Sprint angesetzt, um nicht befreien zu können und das hat viel Kraft gekostet. Auf den letzten 50 Metern war dann die Luft draußen. Das ist eine riesige Enttäuschung für mich“, bilanzierte Franzmair unmittelbar nach seinem Lauf. Später schimpfte er auf seiner Facebook-Fanpage über sich selbst: „Ich habe taktische Fehler gemacht, die mir den Einzug ins Finale gekostet haben. Ich bin echt sauer auf mich. Lieber wär es mir gewesen, ich wär rausgeflogen, weil ich nicht stark genug mit. Meine bitterste Niederlage!“

Auch Stadlmann nicht im Finale
Anstatt Franzmair erreichten der US-Amerikaner Tre’tez Kinnaird, der Brasilianer Thiago André und der Schwede Kalle Berglund, der mit neuer persönlicher Bestleistung von 1:48,57 Minuten wie Umar das Hintertürchen der Zeitregel für das Finale nahm, den Endlauf. Der zweite Österreicher im Rennen, Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) war bereits eine Viertelstunde vorher auf der Bahn, hatte im ersten Halbfinallauf aber keine Chance und belegte den siebten Platz in einer Zeit von 1:52,73 Minuten. „Auf den letzten 150 Metern hatte ich keine Kraft mehr. Der gestrige Vorlauf hat doch viel Kraft gekostet“, lautete das Fazit des 19-jährigen, für den eine Finalteilnahme einer Sensation gleich gekommen wäre. Während beide Österreicher das Finale aus der Zuschauerposition betrachten müssen, hielt sich Topfavorit Alfred Kipketer schadlos und gewann seinen Halbfinallauf souverän.

Kenianerinnen dominieren 3.000m Hindernis
Der 3.000m Hindernislauf der Damen stand ganz im Zeichen der kenianischen Läuferinnen, auch wenn die Goldmedaille an den bahrainischen Verband ging. Die 17-jährige Ruth Jebet aus Kenia startet nämlich seit rund einem Jahr für die Insel im Persischen Golf und fügte nach ihrem Sieg bei den Asienmeisterschaften im vergangenen Sommer ihrer Visitenkarte einen zweiten großen internationalen Erfolg hinzu. Jebet gestaltete ein taktisch perfektes Rennen, erhöhte das Tempo zu Rennmitte, setzte sich einen Kilometer vor der Ziellinie einfach von ihren Konkurrentinnen ab und lief in Richtung Goldmedaille. In einer Zeit von 9:36,74 Minuten erreichte sie die Ziellinie und hatte dreieinhalb Sekunden Vorsprung auf die Kenianerin Rosefline Chepngetich, die in persönlicher Bestleistung von 9:40,28 Minuten die Silbermedaille gewann. Die 17-jährige hatte im vergangenen Jahr bei den Jugend-Weltmeisterschaften in Donetzk die Goldmedaille über 2.000m Hindernis gewonnen. Auch Bronze ging in Person von Daisy Jepkemei nach Kenia. Die 18-jährige Titelverteidigerin, in Donezk im vergangenen Jahr hinter Chepngetich Zweite, setzte sich in 9:47,65 Minuten gegen die Äthiopierin Buzuayehu Mohamed im Kampf um den letzten Platz auf dem Treppchen durch. Die Deutsche Tina Donder belegte den zehnten Platz, die Österreicherin Julia Millonig (ULC Riverside Mödling) war bereits im Vorlauf gescheitert.


Ergebnis 3.000m Hindernis der Juniorinnen

1. Ruth Jebet (BRN) 9:36,74 Minuten
2. Rosefline Chepngetich (KEN) 9:40,28 Minuten
3. Daisy Jepkemei (KEN) 9:47,65 Minuten

4. Buzuayehu Mohamed (ETH) 9:48,66 Minuten
5. Weynshet Ansa (ETH) 9:59,31 Minuten
6. Zulema Arenas (PER) 9:59,38 Minuten
7. Rosa Flanagan (NZL) 10:04,01 Minuten
8. Rosemary Katua (BRN) 10:18,01 Minuten
9. Elinor Purrier (USA) 10:21,59 Minuten
10. Tina Donder (GER) 10:24,04 Minuten

Junioren-Weltmeisterschaften 2014 in Eugene
WM-Zeitplan
Text: SIP / TK
Foto: ÖLV – Erik van Leeuwen