Member Area
Benutzer:
Passwort:
Gratis anmelden
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Jubelnd über ihren Sieg wartet Andrea Mayr hinter der Ziellinie auf die über Bronze jubelnde Sabine Reiner.
NEWS
Andrea Mayr verteidigt erfolgreich Berglauf-EM-Titel
Die österreichischen Damen werden den hohen Ansprüchen gerecht und kommen mit zwei Medaillen zurück von der Berglauf EM in Gap. Neben der Goldmedaille durch Andrea Mayr, die damit zum dritten Mal Europameisterin ist, holt Sabine Reiner Bronze. Bei den Herren verteidigt der Italiener Bernard Dematteis seinen Titel ebenfalls erfolgreich. Alle österreichischen Starter schlagen sich in den diversen Bewerben achtbar.
Andrea Mayr (SV Schwechat) ist und bleibt das Maß aller Dinge im Berglauf! Und das obwohl der Kurs in Gap nicht die von ihr bevorzugte Strecke mit Bergankunft, sondern eine „up and down“ Strecke darstellte, die sie souverän in einer Zeit von 39:43 Minuten meisterte. Auf der 8,1km langen Strecke, auf der die Damen insgesamt 500 Höhenmeter zu überwinden hatte, setzte sich die 34-jährige Oberösterreicherin plangemäß früh von ihren Rivalinnen ab und verteidigte ihren bereits zur Halbzeit beträchtlichen Vorsprung ohne Probleme bis ins Ziel. „Ich bin einfach nur glücklich, denn meine Spezialität sind eigentlich reine Uphill-Kurse. Ich wusste, dass meine Stärken im Anstieg liegen, deswegen habe ich sofort aufs Tempo gedrückt, um mir einen Vorsprung für den Abstieg zu holen. Dass dieser technisch nicht allzu schwer war, kam mir entgegen“, so Mayr in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Europäischen Leichtathletik Verband (EAA). Als die erfolgreichste Bergläuferin der Jetzt-Zeit während der zweiten Runde einen Vorsprung von über einer Minute genoss, wusste sie, dass sie ihre dritte EM-Goldmedaille nur noch über die Ziellinie retten musste.

Reiner läuft aufs Podest
Den tollen österreichischen Auftritt im Damen-Bewerb komplettierte Sabine Reiner (hellblau.POWERTEAM). Die Vorarlbergerin startete etwas konservativ in das Rennen und sah sich einen spannenden Zweikampf zwischen der Slowenin Mateja Kosovelj und der italienischen Weltmeisterin Alice Gaggi von hinten an. In der zweiten Runde konnte Reiner eine Schippe drauflegen und überholte die Italienerin, womit sie mit der Bronzemedaille belohnt wurde – ihre erste EM-Medaille. Die erfahrene Kosovelj gewann Silber. Die dritte Österreicherin im Feld, Karin Freitag (LG Decker Itter), kam als 32. ins Ziel und sicherte damit den österreichischen Damen Rang drei in der Teamwertung hinter Italien und Großbritannien. Dadurch wurden Andrea Mayr und Sabine Reiner gleich doppelt prämiert.

Titelverteidigung auch bei den Herren
Der Europameister von 2013 ist auch der Europameister 2014. Der Italiener Bernard Dematteis und sein Zwillingsbruder Martin machten sich von Beginn an auf die Flucht. Bereits nach einer von drei Runden führte Bernard deutlich vor Martin. Während Bernard weiter einsam seine Runden zog, musste Martin zwischenzeitlich den Franzosen Julien Rancon und den Briten Robbie Simpson vorbeiziehen lassen. Doch im Finale ging dem Franzosen die Luft aus, und somit schafften es beide Zwillinge aufs Podest: Bernard Dematteis zelebrierte einen Start-Ziel-Sieg in einer Zeit von 56:10 Minuten, Martin Dematteis holte sich Bronze hinter dem Briten Robbie Simpson. Der türkische Mitfavorit Ahmet Arslan ging nach sieben EM-Medaillen in Serie erstmals leer aus und belegte nur Rang acht. Mit einer ordentlichen Leistung erreichte Stefan Paternoster (SC Seefeld) sein ausgegebenes Ziel eines Top-20-Rangs. Dabei gelang ihm als 19. das Kunststück einer Laufzeit von exakt einer Stunde.

Knapp am Podest vorbei
Exakt neun Sekunden fehlten Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau), letztjähriger Bronzemedaillengewinner bei den Weltmeisterschaften, auf Edelmetall im Juniorenrennen über dieselbe Distanz wie die Damen. Der Salzburger verlor das Duell um Rang drei gegen den Türken Ramazan Karagoz. Gold gewann etwas überraschend der Tscheche Dominik Sadlo in einer Zeit von 37:23 Minuten vor dem Türken Ferhat Bozkurt. Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) belegte den 15., Hannes Meißel (ATV Irdning) den 28. Platz. Bei den Juniorinnen holte sich die Britin Georgia Malir den Sieg, auch hier gingen Silber und Bronze in die Türkei an Bahar Atalay und Burcu Subatan. Die jungen Österreicherinnen Hannah Moser (SC LT Breitenbach), Lisa Achtleitner (SC LT Breitenbach) und Sophia Wöhri (ATV Irdning) zogen sich mit den Rängen 24, 27 und 29 ordentlich aus der Affäre.


Ergebnisse Berglauf EM

Herren (3 Runden)
1. Bernard Dematteis (ITA) 56:10 Minuten
2. Robbie Simpson (GBR) 56:19 Minuten
3. Martin Dematteis (ITA) 56:32 Minuten
4. Ionut Zinca (ROM) 56:45 Minuten
5. Mitja Kosovelj (SLO) 57:23 Minuten
6. Julien Rancon (FRA) 57:328 Minuten
7. Luca Cagnati (ITA) 57:59 Minuten
8. Ahmet Arslan (TUR) 58:22 Minuten
9. Yuriy Chechun (RUS) 58:34 Minuten
10. Andrew Douglas (GBR) 58:42 Minuten

19. Stefan Paternoster (AUT) 60:00 Minuten

Damen (2 Runden)
1. Andrea Mayr (AUT) 39:43 Minuten
2. Mateja Kosovelj (SLO) 40:53 Minuten
3. Sabine Reiner (AUT) 41:03 Minuten
4. Alice Gaggi (ITA) 41:22 Minuten
5. Maude Mathys (SUI) 41:34 Minuten
6. Emma Clayton (GBR) 41:42 Minuten
7. Elisa Desco (ITA) 42:02 Minuten
8. Burcu Büyükbezgin (TUR) 42:06 Minuten
9. Valentina Belotti (ITA) 42:40 Minuten
10. Elena Maria Espeso (ESP) 43:08 Minuten

32. Karin Freitag (AUT) 45:31 Minuten

Junioren (2 Runden)
1. Dominik Sadlo (CZE) 37:23 Minuten
2. Ferhat Bozkurt (TUR) 37:42 Minuten
3. Ramazan Karagoz (TUR) 38:19 Minuten
4. Manuel Innerhofer (AUT) 38:28 Minuten
5. Nadir Cavagna (ITA) 39:23 Minuten

15. Hans Peter Innerhofer (AUT) 40:46 Minuten
28. Hannes Meißel (AUT) 42:35 Minuten

Juniorinnen (1 Runde)
1. Georgia Malir (GBR) 22:10 Minuten
2. Bahar Atalay (TUR) 22:20 Minuten
3. Burcu Subatan (TUR) 22:42 Minuten
4. Andreea Alina Piscu (ROM) 22:47 Minuten
5. Ana Cufer (SLO) 22:51 Minuten

24. Hannah Moser (AUT) 24:06 Minuten
27. Lisa Achleitner (AUT) 24:23 Minuten
29. Sohpia Wöhri (AUT) 24:36 Minuten

Berglauf EM 2014
Text: SIP / TK
Foto: ÖLV - EA