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Letzte Kurve für Bazu Worku. Zu diesem Zeitpunkt war sein Sieg bereits in trockenen Tüchern.
NEWS
Worku gewinnt finalen Schlagabtausch am Lake Biwa
In einem außerordentlich interessanten Finale setzt sich Bazu Worku gegen Vorjahressieger und Favorit Vincent Kipruto durch und feiert den Sieg beim 69. Lake Biwa Marathon in Japan. Damit prolongiert der Äthiopier eine mittlerweile sehr beeindruckende Erfolgsserie.
Vier seiner fünf seit Jahresbeginn 2013 absolvierten Marathons hat der 23-jährige Äthiopier gewonnen. Zwischen seinen beiden Siegen beim Houston Marathon, jeweils zu Jahresanfang, siegte er auch im US-amerikanischen Duluth und belegte im Herbst beim Eindhoven Marathon den zweiten Platz. Nun markierte Bazu Worku beim Lake Biwa Marathon am gleichnamigen See in der Stadt Otsu nahe der japanischen Metropole Kyoto einen weiteren prestigeträchtigen Sieg.

Entscheidung fällt erst in der finalen Phase
Denn immerhin stand mit Vorjahressieger und Sieger des BMW Frankfurt Marathon im vergangenen Herbst, Vincent Kipruto und einigen japanischen Spitzenläufern namhafte Konkurrenz am Start. Co-Favorit Worku, der nach 35 Kilometer zur Überraschung aller kurz den Kontakt zur Spitze verlor, aber wenig später zurückkam, erzwang die Entscheidung mit einer Attacke knapp zwei Kilometer vor Schluss. Die Schlussrunde im Ojiyama-Stadion konnte der Sieger dann genießen und beendete den Marathon in einer Zeit von 2:09:10 Stunden.

Schwierige Bedingungen
Den Streckenrekord, der am Lake Biwa mit Weltrekordler Wilson Kipsang einen absolut prominenten Halter hat, verpasste die Spitze trotz zwischenzeitlicher Hoffnungen um rund drei Minuten. Ein Grund dafür war die enorm taktische Renngestaltung in der zweiten Hälfte, die auch den Japanern erlaubte, kräftig mitzumischen. Bazu Worku nannte noch andere Gründe: „Ich habe leider Probleme mit einer Blase an der linken Ferse bekommen. Die größeren Schwierigkeiten brachte für uns aber die hohe Luftfeuchtigkeit.“ In der Nacht vor dem Rennen hatte es am Lake Biwa stark geregnet, die während des Rennens auftauchende Sonne konnte die Luft allerdings nur geringfügig trocknen. Auch der Wind spielte seine – wenn auch untergeordnete – Rolle.

Kipruto muss auch Japaner ziehen lassen
Für Topfavorit Vincent Kipruto, WM-Silbermedaillengewinner von Daegu 2011, der in Rotterdam 2010 bereits eine Zeit von 2:05:13 Stunden gelaufen ist, endete der Lake Biwa Marathon, ein reiner Herren-Event, nicht nach Plan. Angesichts der zahlreichen taktischen Spielchen bei überschaubarem Tempo verweilten bis zum Finale viele Läufer an oder in der Nähe der Spitze. Kipruto konnte auch im Finale nichts mehr zusetzen und musste 300 Meter vor dem Ziel auch noch den Japaner Satoru Sasaki ziehen lassen und wurde in einer Zeit von 2:09:54 Stunden Dritter. Sasaki dagegen zeigte sich nach seinem zweiten Platz in einer Zeit von 2:09:47 Stunden überglücklich: „Ich bin wirklich sehr zufrieden. Mein Ziel, unter 2:10 Stunden zu laufen, hab ich geschafft.“ Der 28-jährige Lokalmatador schraubte mit dem besten Marathon seiner Karriere seine persönliche Bestleistung um gut eineinhalb Minuten nach unten.
Zweitbester Japaner wurde am Lake Biwa „Citizen Runner“ Yuki Kawauchi, der in einer Zeit von 2:10:38 Stunden die vierte Position einnahm. 14 Tage zuvor hatte der japanische Dauerläufer den Kumamoto Castle Marathon in 2:10:14 Stunden gewonnen, weshalb ihm von Beginn weg etwas die Frische fehlte.

Lake Biwa Marathon
Text: SIP / TK
Foto: Veranstalter