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TRAININGSTIPPS
Je härter das Aufwärmen, desto besser die Wettkampfleistung
Wer beim Aufwärmen ordentlich ins Schwitzen kommt, kann anschließend im Wettkampf die bessere Leistung abrufen. Zu dieser These kommt eine neue im „Journal of Science and Medicine in Sport“ publizierte Studie.
Die Forscher führten ihre Untersuchungen an einer Gruppe von elf austrainierten Distanzläufern durch. Die Probanden absolvierten zweimal eine ausführliche Aufwärmsession und kurz darauf eine Rennsimulation. Zum Aufwärmprogramm zählte ein lockerer, zehnminütiger Dauerlauf, ein fünfminütiger Lauf mit gesteigerter Geschwindigkeit und sechs zehnsekündige Beschleunigungsläufe. Nach einer zehnminütigen Pause absolvierten die Athleten eine Serie von Sprüngen, einen weiteren fünfminütigen Lauf mit gesteigerter Geschwindigkeit und anschließend eine Session auf dem Laufband, wo sie ihre Höchstgeschwindigkeit erreichen sollten.

Signifikante Unterschiede
Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Untersuchungseinheiten war jener, dass die Probanden einmal während den sechs Beschleunigungsläufen eine beschwerte Weste trugen und einmal nicht. Der Effekt dieses Zusatzgewichts war enorm: Im Durchschnitt war die Leistung im fünfminütigen Lauf mit gesteigerter Geschwindigkeit um 6% besser und die Probanden erreichten beim Höchstgeschwindigkeitstest auf dem Laufband einen durchschnittlich um 2,9% höheren Wert, als sie zuvor beim Aufwärmen die Weste getragen hatten.

Als Erklärung für diese Werte gaben die Forscher die erhöhte Steifheit in den Beinen beim Training mit dem Zusatzgewicht der Weste an. Dieses würde zu einem ökonomischeren und deshalb schnelleren Lauf führen. Aus demselben Grund sind Wettkampfschuhe generell steifer als Trainingsschuhe.
Text: SIP / TK
Foto: SIP – Johannes Langer